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Der Kampf der Gallier geht weiter
Der Fußballkreis reagiert auf den Mannschaftsschwund im Nachwuchsbereich: Der Vorstand will in Gespräche mit Nachbarkreisen eintreten und so den eigenen A-Junioren den Zugang in andere Kreisligen ermöglichen. In der Kreisliga A der Senioren will Staffelleiter Becks langwierigem Gezerre um Spielverlegungen einen Riegel vorschieben.
Es kann nur funktionieren, wenn wir alle an einem Strang ziehen.“ Mit deutlichen Worten stimmte Robert Heitmann, Vorsitzender des Fußballkreises Lüdinghausen, die Mitgliedsvereine auf die Fortführung des Kampfes um den Kreiserhalt ein. Beim Rückrunden-Staffeltag am Dienstagabend im Plettenberger Hof in Nordkirchen malte Heitmann die Zukunft des Fußballkreises keineswegs schwarz in schwarz: „Der Verband unternimmt zurzeit keinen Versuch, eine neue Strukturreform anzustoßen.“ Entwarnung gab Heitmann aber nicht: „Es ist so wie mit den Galliern und den Römern Wir sind ein kleiner Kreis und kämpfen gegen alle.“
Mit dem Wechsel von Fortuna Seppenrade in den Kreis Coesfeld/Ahaus hat sich der Kreisvorstand bereits abgefunden. „Er tut uns weh, allein im Jugendbereich gehen uns etwa 20 Mannschaften flöten“, sagte der Kreisvorsitzende. Dabei sei der Nachwuchsbereich ohnehin „die größte Baustelle“ des Fußballkreises. Zur Saison 2014/15 kämen bei den A-Junioren eventuell nur noch zehn Mannschaften zusammen. Doch der Kreisvorstand werkele bereits an einer Lösung. Er wolle mit Nachbarkreisen ins Gespräch kommen, die die A-Jugendmannschaften aus dem Kreis Lüdinghausen in ihre Ligen aufnehmen könnten. „Dadurch würden die leistungsstarken Mannschaften auch wirklich gefordert“, so Heitmann.
Wenig Erfreuliches hatte Ludger Rüschenschmidt, Vorsitzender der Kreisspruchkammer, im Rückblick auf die Hinserie der Kreisligen zu berichten: „Der Schwerpunkt der Vorfälle, mit denen wir uns zu befassen hatten, hat sich vom reinen Spielgeschehen auf grob unsportliches Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter verlagert“, so Rüschenschmidt. „Das betrifft acht von zehn Vorfällen, und daran waren teilweise auch Funktionäre der Vereine beteiligt.“
Die um sich greifende Unsportlichkeit macht sich auch in der Kreisliga A der Senioren bemerkbar. „Im Laufe der Hinrunde mussten die Schiedsrichter pro Spiel 3,8 Gelbe Karten zeigen, das sind insgesamt 580 Karten“, sagte Staffelleiter Günter Becks. „Nachdem ich die Karten zusammengezählt hatte, habe ich noch einmal nachgerechnet, weil ich es nicht glauben konnte. Aber es ist so.“
Ein ausuferndes Gezerre um Neuansetzungen von Spielen wie zuletzt zwischen Eintracht Werne und Westfalia Vinnum werde es zukünftig nicht mehr geben, so Becks: „Ein ausgefallenes Spiel wird von nun an automatisch am folgenden Donnerstag um 19.30 Uhr nachgeholt. Sollten sich die beiden Vereine aber bis Montag um 18 Uhr auf einen anderen zeitnahen Termin geeinigt haben, werde ich dem entsprechen. Um 18 Uhr ist Limit, und es gibt kein Hin und Her.“
Skeptisch äußerte sich Heitmann zur Absicht des FLVW, die Hallenkreismeisterschaften in Zukunft nach den Futsal-Regeln – „das Steckenpferd des Verbandes“ (Heitmann) – austragen zu lassen (WN berichteten). Futsal sei mit dem nicht springenden Ball und seinen vielen vom herkömmlichen Hallenfußball abweichenden Regeln eine ganz andere Disziplin, so der Kreisvorsitzende. Die Vorgabe, dass bei Futsal ohne Bande gespielt werde, sei in den Hallen des Fußballkreises Lüdinghausen gar nicht umzusetzen. Heitmann: „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“
Es kann nur funktionieren, wenn wir alle an einem Strang ziehen.“ Mit deutlichen Worten stimmte Robert Heitmann, Vorsitzender des Fußballkreises Lüdinghausen, die Mitgliedsvereine auf die Fortführung des Kampfes um den Kreiserhalt ein. Beim Rückrunden-Staffeltag am Dienstagabend im Plettenberger Hof in Nordkirchen malte Heitmann die Zukunft des Fußballkreises keineswegs schwarz in schwarz: „Der Verband unternimmt zurzeit keinen Versuch, eine neue Strukturreform anzustoßen.“ Entwarnung gab Heitmann aber nicht: „Es ist so wie mit den Galliern und den Römern Wir sind ein kleiner Kreis und kämpfen gegen alle.“
Mit dem Wechsel von Fortuna Seppenrade in den Kreis Coesfeld/Ahaus hat sich der Kreisvorstand bereits abgefunden. „Er tut uns weh, allein im Jugendbereich gehen uns etwa 20 Mannschaften flöten“, sagte der Kreisvorsitzende. Dabei sei der Nachwuchsbereich ohnehin „die größte Baustelle“ des Fußballkreises. Zur Saison 2014/15 kämen bei den A-Junioren eventuell nur noch zehn Mannschaften zusammen. Doch der Kreisvorstand werkele bereits an einer Lösung. Er wolle mit Nachbarkreisen ins Gespräch kommen, die die A-Jugendmannschaften aus dem Kreis Lüdinghausen in ihre Ligen aufnehmen könnten. „Dadurch würden die leistungsstarken Mannschaften auch wirklich gefordert“, so Heitmann.
Wenig Erfreuliches hatte Ludger Rüschenschmidt, Vorsitzender der Kreisspruchkammer, im Rückblick auf die Hinserie der Kreisligen zu berichten: „Der Schwerpunkt der Vorfälle, mit denen wir uns zu befassen hatten, hat sich vom reinen Spielgeschehen auf grob unsportliches Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter verlagert“, so Rüschenschmidt. „Das betrifft acht von zehn Vorfällen, und daran waren teilweise auch Funktionäre der Vereine beteiligt.“
Die um sich greifende Unsportlichkeit macht sich auch in der Kreisliga A der Senioren bemerkbar. „Im Laufe der Hinrunde mussten die Schiedsrichter pro Spiel 3,8 Gelbe Karten zeigen, das sind insgesamt 580 Karten“, sagte Staffelleiter Günter Becks. „Nachdem ich die Karten zusammengezählt hatte, habe ich noch einmal nachgerechnet, weil ich es nicht glauben konnte. Aber es ist so.“
Ein ausuferndes Gezerre um Neuansetzungen von Spielen wie zuletzt zwischen Eintracht Werne und Westfalia Vinnum werde es zukünftig nicht mehr geben, so Becks: „Ein ausgefallenes Spiel wird von nun an automatisch am folgenden Donnerstag um 19.30 Uhr nachgeholt. Sollten sich die beiden Vereine aber bis Montag um 18 Uhr auf einen anderen zeitnahen Termin geeinigt haben, werde ich dem entsprechen. Um 18 Uhr ist Limit, und es gibt kein Hin und Her.“
Skeptisch äußerte sich Heitmann zur Absicht des FLVW, die Hallenkreismeisterschaften in Zukunft nach den Futsal-Regeln – „das Steckenpferd des Verbandes“ (Heitmann) – austragen zu lassen (WN berichteten). Futsal sei mit dem nicht springenden Ball und seinen vielen vom herkömmlichen Hallenfußball abweichenden Regeln eine ganz andere Disziplin, so der Kreisvorsitzende. Die Vorgabe, dass bei Futsal ohne Bande gespielt werde, sei in den Hallen des Fußballkreises Lüdinghausen gar nicht umzusetzen. Heitmann: „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“
Westfälische Nachrichten