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Fußball-KreispokalHerbern siegt im Elfmeter-Krimi gegen Ascheberg
ASCHEBERG/HERBEN "Alle auf Leo" riefen die Herberner – und alle Spieler des SVH sprinteten los. Sie wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Torwart Leonhard Fenker behielt im Elfmeterschießen die Nerven. Der Fußball-Landesligist setzte sich am Donnerstagabend im Achtelfinale des Kreispokals gegen den Bezirksligisten TuS Ascheberg mit 6:4 durch.
Fußball-Kreispokal LH, Achtelfinale
TuS Ascheberg - SV Herbern 4:6 n.E. (0:1, 2:2)
SVH-Trainer Christian Bentrup hatte vor dem Nachbarschaftsduell gehofft, dass seine Spieler schnell alles klar machten, um Kräfte zu sparen. Die Partie war gerade angepfiffen, da gelang den Gästen der frühe Führungstreffer.
David Brockmeier hielt aus 20 Metern einfach mal drauf, Aschebergs Eike Schöpe klärte direkt vor die Füße von SVH-Akteur Daniel Krüger. Er nutzte die Chance und traf zum 1:0 (2.). Mit dem Führungstreffer bestimmten die Gäste die Partie. Der Gastgeber kam kaum zu Entlastungsangriffen.
SVH ungewohnt unsicher
Nach dem Seitenwechsel nutzten die Gastgeber dann aber eine Unachtsamkeit der Herberner Abwehr aus. Nach einem Eckball von Rodrigo de Sousa schob Hendrik Füchtling zum 1:1-Ausgleich ein (50.). Der SV Herbern war geschockt.
Der höherklassige Landesligist wirkte plötzlich ungewohnt verunsichert, machte viele Fehler in der Vorwärtsbewegung. Bezeichnend für diese Phase war, dass die einzige gefährliche Chance aus einer Standardsituation resultierte. Marvin Bruland schlenzte einen Freistoß links an der Mauer der Ascheberger vorbei zum 2:1 (78.).
Danach flachte das Spiel zunehmend weiter ab. Einen Konterangriff der Herberner setzte Steven Farchmin, der allein vor das gegnerische Tor lief, daneben (83.) – unfassbar. Dies sollte bestraft werden. Aschebergs Laurin Sabe versuchte es mit einem Distanzschuss.
SVH-Schlussmann Leonhard Fenker ließ diesen abprallen. Füchtling staubte zum 2:2 ab (86.). In der Verlängerung vergab Ascheberg eine Riesenchance. Füchtling vergab allein vor dem gegnerischen aus kurzer Distanz (120.) – unfassbar.
Im Elfmeterschießen parierte SVH-Torwart Fenker schließlich en Ball von Hendrik Heubrock. Tim Bröer verwandelte zum 6:4-Endstand.
„Wir haben uns selbst zuzuschreiben, dass wir in die Verlängerung mussten. Wir sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen“, sagt SVH-Trainer Christian Bentrup. „Schade, dass uns kurz vor Schluss nicht der Lucky Punch glückt. Aber ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf, sie haben gerackert“, so TuS-Trainer Holger Möllers.
TEAMS UND TORE
SVH: Fenker - Brockmeier, Dubicki, Tüns, Bruland (82. Mangels) - Manka, E. Sabe, Kaminski, Bröer - Krüger (46. Farchmin), von der Ley (61. Lünemann)
TuS: Hungerberg - Schöpe, Drees, L. Sabe, Vester (82. Hölscher) - De Sousa (81. Müller), V. Sabe, Falke, Bultmann (71. Heubrock) - Füchtling, Schröer
Tore: 0:1 Krüger (2.), 1:1 Füchtling (50.), 1:2 Bruland (78.), 2:2 Füchtling (86.)
Elfmeterschießen: Falke (TuS) zum 3:2; Brockmeier (SVH) zum 3:3; Schröer (TuS) verschießt, Manka (SVH) zum 3:4; Füchtling (TuS) zum 4:4; Dubicki (SVH) zum 4:5; Heubrock (TuS) verschießt; Bröer (SVH) zum 4:6