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Gegen Coesfeld war auch zu merken, dass es insgesamt sehr ruhig auf dem Platz war.

SVH nach der Hinrunde: Nur das Unkonstante ist konstant
HERBERN - Zum Ende der Hinrunde in der Fußball-Landesliga 4 wollte der SV Herbern den Kontakt zur Spitze weiter verkürzen. Doch durch 1:2-Heimniederlage im Verfolgerduell mit Eintracht Coesfeld ist der SVH auf den achten Platz mit 23 Punkten zurückgefallen.

Christian Bentrup, Trainer des SV Herbern.

Frank Zöllner sprach mit Christian Bentrup über sein Fazit nach den ersten 15 von 30 Saisonspielen, über Spieler, die eingeschlagen haben, fehlende Kommunkation auf dem Platz – und warum es in der Rückrunde aufwärts gehen soll.

Statt durch einen Sieg gegen Coesfeld den erhofften Anschluss an die Tabellenspitze zu schaffen, ist Ihr Team nach der zweiten Heimniederlage der Saison auf Platz acht abgerutscht. Wie haben Sie die Niederlage aufgehommen?

Christian Bentrup: Die war höchst ärgerlich. Wir sind in beide Halbzeiten schläfrig reingekommen. Im ersten Durchgang haben wir uns mit zunehmender Spielzeit gefangen und wir gehen dann ja sogar in Führung. Für die zweite Hälfte hatte ich gehofft, dass wir das zweite Tor machen können, um dann die Räume zu bekommen. Aber das ging mit dem Ausgleich in der 47. Minute nach hinten los. Das war Gift für unser Spiel und wir haben 15 Minuten gebraucht, um uns von dem Schock zu erholen. Das 1:2 war wieder ein typisches Gegentor für uns. Der Gegner kann nach einem Einwurf unbedrängt aufziehen und flanken. Das war absolut vermeidbar.

Wie fällt das Fazit nach der Hinrunde aus?

Bentrup: Das einzige Konstante bei uns ist das Unkonstante. Wir spielen mal richtig gut und dann liefern wir wieder Gurkenspiele ab. Gerade nach unserem guten Saisonstart hatten wir Phasen, in denen es gar nicht lief. Wir müssen einfach stabiler werden. Zwar hatten wir auch lange Zeit viele Verletzte, aber gegen Coesfeld konnte man das nicht darauf zurückführen. Hier haben wir plötzlich hinten grobe Fehler gemacht. Der Grund für Niederlagen ist auch meist mehr in unserer eigenen Performance zu suchen als im Spiel des Gegners.

Was muss besser werden, um in der Rückrunde die angestrebten Ziele zu erreichen?

Bentrup: Wir müssen uns in der Defensive deutlich verbessern. Wir kassieren zu viele Gegentore und lassen insgesamt zu viele Chancen zu.

Bentrup: Es ist natürlich Fakt, dass in den Phasen, in denen es nicht so läuft, die Führungsspieler verbal in die Vorlage gehen müssen. Auch daran müssen wir noch arbeiten. Und bei den Coesfeldern war nach dem 1:1 das Selbsvertrauen da, um zu sagen: Wir machen noch ein Tor. Bei uns war es eher so, dass wir bloß kein weiteres Tor kassieren wollten. Das war auch an der Körpersprache zu sehen.

Welche Spieler haben Sie denn in der ersten Saisonhälfte positiv überrascht?

Bentrup: Tim Bröer hat mehr geleistet als wir im Vorfeld von ihm erwartet haben. Er kommt ja gerade erst aus der A-Jugend und er hat erstaunlich konstant gute Leistungen gebracht. Nach seiner Erkrankung wird er sich bald wieder einen Stammplatz erkämpfen – da bin ich mir sicher. Auch dass Daniel von der Ley so gut im Angriff durchstartet, war nicht zu erwarten. Sven Freitag hat bestätigt, dass er ein guter Torwart und ein guter Rückhalt ist und Nils Venneker hat der Abwehr Stabilität verliehen, in den Spielen, die er mitgemacht hat.
Westfälischer Anzeiger