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Glänzende Perspektiven beim SVH

HERBERN -  Vor zwei Wochen drohte dem Landesligisten SV Herbern eine Saison im tristen Grau des Mittelfeldes angesichts von neun Punkten Rückstand auf die Spitze. Nach nun 13 Spieltagen und dem zweiten Sieg in Serie sieht es nun ganz anders aus.

Den Ball im Blick: Die Herberner – hier mit (v.l.) Brockmeier, Sabe, Lünemann, Kaminski, Tüns Ducki und Farchmin – ließen in der Defensive gegen die Hammer SpVg II kaum etwas zu.

Da Spitzenreiter Viktoria Heiden nach der Niederlage am 12. Spieltag in Herbern diesmal nicht über ein 1:1 im Top-Spiel gegen den SV Mesum hinaus kam und der bisherige Tabellenzweite Borghorst in Emsdetten beim nächsten SVH-Gegner 1:3 verlor, haben die Blau-Gelben eine Woche vor Hinrundenende die Tabellenspitze im Blick. Nur vier Punkte sind es bis zum Ersten Heiden (27).

Punktgleich mit 23 Zählern auf Platz vier mit Herbern als Fünfter liegt der kommende Gegner Emsdetten. „Es ist immer schön, wenn man Perspektiven hat“, erfreut sich auch SVH-Trainer Christian Bentrup am Blick auf die Tabelle: „Jetzt können wir wieder unser gesetztes Ziel in Angriff nehmen – das lautete ja einen Platz unter den ersten Fünf.“ Und da die Spitzengruppe sich alles andere als konstant zeigt, wird Christian Bentrup noch forscher: „Wir werden nicht sagen, wir wollen da oben nicht hin, wenn sich etwas ergibt.“

Um sich die gute Ausgangslage für den zweiten Teil der Saison ab der Rückrunde zu erhalten, muss der SVH in den kommenden drei Spielen nachlegen. Zwei davon hat die heimstärkste Mannschaft der Liga auf dem eigenen Platz auszutragen.

Am Sonntag eben gegen Emsdetten, nach dem Kreispokalspiel am 23. November in Seppenrade daheim gegen Preußen Borghorst und zum Abschluss in Stuckenbusch. „Bei dem Programm ist die Perspektive für die zweite Saisonhälfte sehr gut“, sagt Bentrup. Und am Sonntag soll Emsdetten das weiter gestiegene Selbstvertrauen durch den 2:1-Auswärtssieg beim Hammer SpVg zu spüren bekommen.

Die Partie, die mit dem zweiten Sieg auf fremden Platz in dieser Saison endete, war für fünf Spieler durchaus etwas Besonderes. So kommen neben dem Trainerteam Chrsitian Bentrup und seinem Co Ludger Staar – für sie war es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte – Damian Manka und Steven Farchmin sowie die drei Youngster Sven Freitag, Dominick Lünemann und Philipp Dubicki aus Hamm.

Für die drei Letztgenannten – sie wechselten aus der A-Jugend von Westfalia Rhynern nach Herbern – war dies die Fortführung einer in den Vorjahren gepflegten Rivalität der beiden Hammer Aushängeklubs Denn auch bei der HSV-Reserve standen viele Spieler im Aufgebot, die in der Vorsaison noch in der A-Jugend spielten – und da auf das Rhyneraner Trio trafen. „Dominick Lünemann und Philipp Dubicki waren richtig heiß auf das Spiel. Und sie haben die entsprechende Leistung gebracht“, lobte Bentrup Lünemann als Torschützen zum frühen 1:0 und auch den Defensiv-Spieler Dubicki, der nach 27 Minuten Verteidiger Marvin Bruland vertrat, und tadellos spielte.

So intensiv sie sich 90 Minuten beharkten, so locker frozelten die Spieler beider Teams wie etwa die Torhüter Sven Freitag und Jan-Robin Stiepermann nachher. Und auch Bentrups Laune war bestens. Dafür sorgen auch die guten Nachrichten, dass Marvin Bruland nach seiner Platzwunde am Kopf am Sonntag wieder dabei sein wird – genau wie Verteidiger Nils Venneker (Sperre) und der erkrankt fehlende Tim Bröer. - fraz
Westfälischer Anzeiger