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Hammer SpVg II siegt im Abstiegskampf

Die Rechnung ist einfach: Gewinnt der SV Herbern gegen die Reserve der Hammer SpVg, dann ist der Klassenerhalt sicher. Die Hammer haben ebenfalls die Abstiegsplätze verlassen. Hier ist der Ticker zum Nachlesen:© Lenfers-Lücker

14.50 Uhr: Wir informieren ab 15 Uhr live!

15.10 Uhr: Das Spiel dümpelt vor sich hin, als es zum ersten Aufreger kommt: Nach einer Ecke des Herberners von der Ley steigt sein Teamkollege Marvin Bruland zum Kopfball hoch. Der Ball stößt an die Latte und tickt auf die Torlinie. Der Schiedsrichter aber gibt kein Tor. Es steht also weiter unentschieden.

15.29 Uhr: Tor für Hamm! In der 29. Minute trifft HSV-Keeper Gerrit Wiff das Tor nach einem Freistoß durch Fidon Jashari.

15.35 Uhr: Das hätte das 2:0 für Hamm sein müssen: Der Hammer Fidon Jashari setzt sich auf der linken Seite gegen den Herberner Dubicki durch und bedient Gerrit Wiff. Der Torschütze aus der 29. Minute aber schießt den Ball am leeren Tor vorbei.

15.45 Uhr: Halbzeit. Nach dem Hammer Treffer sind die Herberner nach wie vor stark verunsichert.

16 Uhr: Ende der Halbzeitpause. Der Bal rollt wieder. Für den Herbener Dubicki kommt Steven Farchmin aufs Feld. Noch steht es 1:0 für Hamm...

16.30 Uhr: Herbern konzentriert sich ganz auf die Offensive, muss für den Klassenerhalt unbedingt noch treffen. Dadurch fängt sich der SV allerdings auch viele Konter ein.

16.42 Uhr: Die Herberner stehen seit der 82. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz. Fürs zweite Foul bekommt Marvin Bruland Gelb-Rot.

16.47: 0:2 für Hamm! Der Herbener Eric Sabe legt den Ball ins eigene Tor...

16.50 Uhr: 2:0 für Hamm ist der Endstand. Hebern muss noch um den Klassenerhalt zittern. 

Nachfolgend der Spielbericht unter Sportredakteurin Lenneke Lenfers-Lücker:

Die Spieler liegen auf dem Rasen, starren mit leeren Blicken ins Nichts: Das war die Situation, die Landesligist SV Herbern nach dem wichtigen Duell im Kampf um den Klassenerhalt gegen die Hammer SpVg II eigentlich unbedingt vermeiden wollte. Doch nach der 0:2 (0:1)-Niederlage war das Szenario an diesem Samstagnachmittag nicht vemeidbar. Zwar hat der SVH weiter alles selbst in der Hand, doch davon wollte zunächst niemand etwas wissen.

Zu harmlos waren die Blau-Gelben in der Offensive um die Gäste, mit diesem Sieg dem Klassenerhalt nun ein deutliches Stück näher gekommen, ernsthaft in Gefahr zu bringen. Eine Szene war am Ende symptomatisch für das Herberner Spiel. Es lief die 88. Minute, Herbern durch einen 0:1-Rückstand gezwungen alles nach vorne zu werfen. HSV-Spieler Fabian Vogt erobert den Ball auf der linken Seite, treibt ihn nach vorne, nur noch Dennis Kaminski und Eric Sabe sind mit zwei weiteren HSV-Spielern zurückgelaufen. Vogt spielt den Ball Richtung Sechzehner, Sabe scheint geklärt zu haben, doch der Ball trudelt ins eigene Tor, auch Keeper Freitag kommt nicht mehr dran. Damit sind alle Herberner Hoffnungen zerstört, zumindest noch ein Unentschieden zu holen.

Trainerstimmen: 

Christian Bentrup (Trainer SV Herbern): „Wenn der Ball von Marvin reingeht, sieht die Welt schon ganz anders aus. Wir haben eigentlich gut angefangen, doch nach dem Gegentor war die erste Hälfte für uns gelaufen. Nach der Halbzeit haben wir versucht mehr Druck zu machen, waren aber insgesamt zu harmlos. Die Niederlage ist bitter, die Enttäuschung ist natürlich groß“. 

Ferhat Cerci (Spielertrainer Hammer SpVg II): „Es war ein ausgeglichenes Spiel, wir haben aber kaum Torchancen zugelassen. Wir mussten geduldig spielen, das haben wir gemacht. Am Ende ist der Sieg verdient, der war wichtig für uns. Das war ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt, wir geben jetzt nächsten Sonntag nochmal alles“.

Dabei waren die Herberner mutig und engagiert in das Spiel gestartet, hatten in der 10. Minute ihre größte Chance. Nach einem Eckball von Daniel von der Ley köpft Marvin Bruland den Ball an die Latte, der Ball tickt zum Boden, jedoch nicht hinter der Linie. Nach einer halben Stunde erhalten die Herberner Bemühungen aber einen herben Dämpfer. Nach einem Freistoß von Fidon Jashari behält Gerrit Wiff im Strafraum den Überblick und stochert den Ball zur Führung in die Maschen. Wiff schiebt den Ball danach sogar noch am leeren Tor vorbei, Herbern verliert bis zur Pause völlig den Faden und verzettelt sich zu oft mit langen Bällen gegen die hochgewachsene HSV-Innenverteidigung. In der zweiten Hälfte läuft es zwar besser, doch weiter bleibt die Bentrup-Elf zu harmlos. Zwar haben sie anfangs noch zwei gute Möglichkeiten durch Lünemann und Brockmeier (51.), Farchmin schießt HSV-Keeper Stiepermann an (53.).

Danach muss Herbern nach und nach mehr aufmachen, ist anfällig für Hammer Konter. Doch Hamm verpasst die Vorentscheidung. Nachdem die Herberner mit Marvin Bruland, der nach Meckern und Halten Gelb-Rot sieht (84.), sogar noch einen Spieler verlieren, ist es dann Eric Sabe, der für die unglückliche Vorentscheidung sorgt.
Westfälischer Anzeiger