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Mit blauem Auge weiter

Bezirksligist TuS Ascheberg zwang den Landesligisten und Gemeindekonkurrenten SV Herbern im Pokal-Achtelfinale in die Verlängerung und hätte sogar siegen können. Doch es kam anders – der Favorit hatte am Ende die besseren Nerven.
Von Christian Besse

Titelverteidiger SV Herbern ist mit einem blauen Auge davongekommen – der Fußball-Landesligist gewann am Donnerstagabend im Kreispokal-Achtelfinale beim Bezirksligisten und Gemeinderivalen TuS Ascheberg mit 6:4 nach Elfmeterschießen.

Gleich mit seiner ersten Aktion war der Favorit in Führung gegangen. TuS-Verteidiger Sebastian Drees klärte zu kurz, Daniel Krüger fackelte nicht lange – 0:1.

In der Folgezeit ging es hin und her, weitere Treffer wollten aber nicht folgen. TuS-Stürmer Hendrik Füchtling (20.), erneut Krüger (30.), die SVH-Spieler Philipp Dubicki (34.) und Daniel von der Ley (38.) sowie Drees (41.) brachten das Leder nicht über die Linie.

Fünf Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, als die Herberner nach einem Eckstoß den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten. Füchtling stand goldrichtig und machte den Ausgleich. Danach wurde das bisher von der Taktik geprägte Spiel intensiver, kurioserweise nahm die Zahl der Torchancen rapide ab. Dem Ex-Herberner Rodrigo de Sousa gelang in der 65. Minute ein in dieser Form unbeabsichtigter Aufwecker, als seine Flanke fast von der Seitenlinie den Weg an die Latte fand.

Beabsichtigt war die Flugbahn des Freistoßes, den Herberns Marvin Bruland von links außen aufs kurze Eck schoss – TuS-Keeper Dennis Hungerberg hatte nicht aufgepasst, es stand 1:2. Steven Farchmin hätte die Entscheidung herbeiführen können, traf aber das leere Tor nicht (85.).

Nun schien der Favorit die erneute Führung über die Zeit zu bringen, als sich nur eine Minute später Laurin Sabe ein Herz nahm und aus rund 30 Metern einfach abzog. Herberns Keeper Leonhard Fenker konnte den Ball nicht festhalten, Füchtling stand erneut richtig und schoss den TuS in die Verlängerung.

In der 118. Minute hätte der Ascheberger Stürmer dann sogar endgültig alles klarmachen können, schoss den Ball jedoch frei stehend über das Tor. Im anschließenden Elfmeterschießen traf er dann wieder, dafür verschossen Daniel Schröer und Hendrik Heubrock.

„Die Verlängerung haben wir uns selber zuzuschreiben“, kommentierte SVH-Trainer Christian Bentrup. Auch sein Gegenüber Holger Möllers vom TuS haderte: „Wenn wir in der 118. Minute den Lucky Punch gemacht hätten . . .“

TuS:Hungerberg – Schöpe, Drees, L. Sabe, Vester (80. Hölscher) – Falke, Schröer, V. Sabe, Bultmann (70. Heubrock) – de Sousa (78. Müller), Füchtling.SVH:Fenker – Dubicki, Brockmeier, Tüns, Bruland (82. Mangels) – E. Sabe, Kaminski, Manka, Bröer – Krüger (46. Farchmin), von der Ley (61. Lünemann).Tore:0:1 Krüger (3.), 1:1 Füchtling (50.), 1:2 Bruland (77.), 2:2 Füchtling (86.).Elfmeterschießen:3:2 Falke, 3:3 Brockmeier, Schröer verschießt, 3:4 Manka, 4:4 Füchtling, 4:5 Dubicki, Heubrock verschießt, 4:6 Bröer.

Westfälische Nachrichten