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2:3 gegen Gemen - Herbern räumt die Tabellenspitze
Herbern - Der SV Herbern hat nach drei Tagen an der Tabellenspitze in der Landesliga 4 durch seine zweite Heimniederlage in dieser Saison wieder den ersten Platz räumen müssen. Gegen Westfalia Gemen verlor das Team von Trainer Holger Möllers nach einer schwachen Abwehrleistung vor der Pause mit 2:3 (0:2) – und zudem Stürmer Whitson durch eine Rote Karte.
Nach dem 2:0 von Donnerstag gegen den neuen Spitzenreiter TuS Altenberge zeigte sich der Gastgeber ungewohnt anfällig. Bereits nach kurzer Zeit war Tim Bröcking nach einem langen Ball frei durch, Sven Freitag verhinderte aber den Rückstand (7.).
Der fiel wenig später, als Enke einen Freistoß weit in den SVH-Strafraum schlug und Matthias Müller dennoch unbedrängt einköpfen durfte (11.). Der SVH zeigte sofort eine Reaktion, doch Daniel Dellwig-Jerez scheiterte an Westfalia-Keeper Schneider vom der Strafraumkante aus (13.) und Luis Krampe kurz drauf freistehend aus acht Metern (15.).
Auch in der Folgezeit bekam die SVH-Abwehr die langen und präzisen Schläge der Gemener nicht in den Griff. So führte ein solcher zum 2:0 durch Christoph Blanke (26.). Kurz darauf scheiterte Niklas Bellen zweimal an Freitag (28.), der ohnehin wie ein Libero hinter seiner Abwehr oft per Kopf und durchs Herauslaufen eingreifen musste. So ein Rettungsversuch führte fast zum 0:3, als die Freitag-Abwehr bei Patrick Bellen landete und dessen Bogenlampe aus 35 Metern Michael Schulte einen Meter vor der Torlinie klärte (34.). Ein weiterer Kopfball nach einer Ecke wurde von der Linie geschlagen (37.).
Auch nach der Pause setzte sich das Chancenplus der Gäste weiter fort. So scheiterte Tim Bröcking zweimal an Freitag (48.), ehe fast wie aus dem Nichts der quirlige Whitson ein Anspiel 25 Meter vor dem Gemener Tor behauptete, sich um seinen Gegenspieler drehte und wuchtig aus 18 Metern zum 1:2 traf (53.).
Nun wurde es ein komplett anderes Spiel. Gemen verlegte sich aufs Verteidigen und der SV Herbern drängte. So schoss Whitson einen an ihn selbst verursachten Freistoß Schneider direkt in die Arme (62.) und wenig später scheiterte der immer besser werdende Angreifer aus spitzem Winkel (63.).
Als Gemens Schneider von Whitson zwar gefoult wurde, wälzte der Schlussmann sich theatralisch auf den Boden und bei der anschließenden Gerangel schubste der Herberner Gegenspielen einen Gegenspieler und sah dafür die Rote Karte (78.).
Doch auch in Unterzahl bestimmten die Blau-Gelben das Spiel und drängten auf den Ausgleich – doch klare Chancen blieben aus und Schüsse von der Strafraumkante wurden abgeblockt. Nach einem vermeintlich weiteren Kontakt mit Scholtysik ließ sich Schneider an der Hand behandeln. „Der Torwart mach 90 Minuten Schauspieleinlagen. Das ist schon ein sehr unsympathischer Haufen“, sagte SVH-Trainer Holger Möllers.
In der Nachspielzeit führte ein Konter zum 1:3 (90.+4), als Freitag Blanke berührte und dies Schiedsrichter Droht als elfmeterwürdig empfand. Vorholt traf mithilfe beider Innenpfosten vom Punkt aus. Im Gegenzug verkürzte Patrick Sobbe zum 2:3 – aber genau mit dem Schlusspfiff.
SVH: Freitag – Schulte, J. Höning, Cangül (57. Sobbe), Idczak, Vogt (46. Mors), Scholtysik, Krampe, Franco Cabrera, Dellwig-Jerez, Whitson
Tore: 0:1 (11.) Müller, 0:2 (27.) Blanke, 1:2 (53.) Whitson, 1:3 (90.+4) Foulelmeter Vorholt, 2:3 (90.+5) Sobbe
Bes. Vork.: Rote Karte für Whitson (SVH, 78.) nach Tätlichkeit
Es sagten:
Jan Winking, Trainer Westfalia Gemen: Es passte heute bei uns vieles zusammen. Der Sieg war von der Mannschaft für die vielen Verletzten. Es ist zwar eine Floskel: Jeder kämpft für jeden. Darauf beruht derzeit unser Spiel. Beide Mannschaften haben viel mit langen Bällen agiert und es sah so dadurch ein bisschen aus wie beim Tennis. Nach der Pause haben wir dann einen kühlen Kopf bewahrt. Wir hätten schon vor der Pause ein, zwei Tore mehr schießen können.
Holger Möllers, SV Herbern: In der ersten Hälfte haben wir es nicht geschafft, die langen Bälle klar zu verteidigen. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, aber Gemen hatte ein deutliches Chancenplus mit einfachen Mitteln. Zur Halbzeit haben wir umgestellt, mit Simon Mors noch einen Stürmer gebracht und die Zentrale zugemacht. Ich in mir sicher, wenn wir nicht die Rote Karte bekommen, schaffen wir noch den Ausgleich. Ob das eine Kopfsache war? Keine Ahnung.
Nach dem 2:0 von Donnerstag gegen den neuen Spitzenreiter TuS Altenberge zeigte sich der Gastgeber ungewohnt anfällig. Bereits nach kurzer Zeit war Tim Bröcking nach einem langen Ball frei durch, Sven Freitag verhinderte aber den Rückstand (7.).
Der fiel wenig später, als Enke einen Freistoß weit in den SVH-Strafraum schlug und Matthias Müller dennoch unbedrängt einköpfen durfte (11.). Der SVH zeigte sofort eine Reaktion, doch Daniel Dellwig-Jerez scheiterte an Westfalia-Keeper Schneider vom der Strafraumkante aus (13.) und Luis Krampe kurz drauf freistehend aus acht Metern (15.).
Auch in der Folgezeit bekam die SVH-Abwehr die langen und präzisen Schläge der Gemener nicht in den Griff. So führte ein solcher zum 2:0 durch Christoph Blanke (26.). Kurz darauf scheiterte Niklas Bellen zweimal an Freitag (28.), der ohnehin wie ein Libero hinter seiner Abwehr oft per Kopf und durchs Herauslaufen eingreifen musste. So ein Rettungsversuch führte fast zum 0:3, als die Freitag-Abwehr bei Patrick Bellen landete und dessen Bogenlampe aus 35 Metern Michael Schulte einen Meter vor der Torlinie klärte (34.). Ein weiterer Kopfball nach einer Ecke wurde von der Linie geschlagen (37.).
Auch nach der Pause setzte sich das Chancenplus der Gäste weiter fort. So scheiterte Tim Bröcking zweimal an Freitag (48.), ehe fast wie aus dem Nichts der quirlige Whitson ein Anspiel 25 Meter vor dem Gemener Tor behauptete, sich um seinen Gegenspieler drehte und wuchtig aus 18 Metern zum 1:2 traf (53.).
Nun wurde es ein komplett anderes Spiel. Gemen verlegte sich aufs Verteidigen und der SV Herbern drängte. So schoss Whitson einen an ihn selbst verursachten Freistoß Schneider direkt in die Arme (62.) und wenig später scheiterte der immer besser werdende Angreifer aus spitzem Winkel (63.).
Als Gemens Schneider von Whitson zwar gefoult wurde, wälzte der Schlussmann sich theatralisch auf den Boden und bei der anschließenden Gerangel schubste der Herberner Gegenspielen einen Gegenspieler und sah dafür die Rote Karte (78.).
Doch auch in Unterzahl bestimmten die Blau-Gelben das Spiel und drängten auf den Ausgleich – doch klare Chancen blieben aus und Schüsse von der Strafraumkante wurden abgeblockt. Nach einem vermeintlich weiteren Kontakt mit Scholtysik ließ sich Schneider an der Hand behandeln. „Der Torwart mach 90 Minuten Schauspieleinlagen. Das ist schon ein sehr unsympathischer Haufen“, sagte SVH-Trainer Holger Möllers.
In der Nachspielzeit führte ein Konter zum 1:3 (90.+4), als Freitag Blanke berührte und dies Schiedsrichter Droht als elfmeterwürdig empfand. Vorholt traf mithilfe beider Innenpfosten vom Punkt aus. Im Gegenzug verkürzte Patrick Sobbe zum 2:3 – aber genau mit dem Schlusspfiff.
SVH: Freitag – Schulte, J. Höning, Cangül (57. Sobbe), Idczak, Vogt (46. Mors), Scholtysik, Krampe, Franco Cabrera, Dellwig-Jerez, Whitson
Tore: 0:1 (11.) Müller, 0:2 (27.) Blanke, 1:2 (53.) Whitson, 1:3 (90.+4) Foulelmeter Vorholt, 2:3 (90.+5) Sobbe
Bes. Vork.: Rote Karte für Whitson (SVH, 78.) nach Tätlichkeit
Es sagten:
Jan Winking, Trainer Westfalia Gemen: Es passte heute bei uns vieles zusammen. Der Sieg war von der Mannschaft für die vielen Verletzten. Es ist zwar eine Floskel: Jeder kämpft für jeden. Darauf beruht derzeit unser Spiel. Beide Mannschaften haben viel mit langen Bällen agiert und es sah so dadurch ein bisschen aus wie beim Tennis. Nach der Pause haben wir dann einen kühlen Kopf bewahrt. Wir hätten schon vor der Pause ein, zwei Tore mehr schießen können.
Holger Möllers, SV Herbern: In der ersten Hälfte haben wir es nicht geschafft, die langen Bälle klar zu verteidigen. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, aber Gemen hatte ein deutliches Chancenplus mit einfachen Mitteln. Zur Halbzeit haben wir umgestellt, mit Simon Mors noch einen Stürmer gebracht und die Zentrale zugemacht. Ich in mir sicher, wenn wir nicht die Rote Karte bekommen, schaffen wir noch den Ausgleich. Ob das eine Kopfsache war? Keine Ahnung.
Westfälischer Anzeiger