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Davertpokal-Bilanz: Es fallen mehr Tore
Die 29. Auflage des Davertpokals ist Geschichte – doch für die Turnierorganisatoren des SV Herbern steht nur eine kurze Verschnaufpause an.
Denn am kommenden Freitag sind Geschäftsführer Dominik Reher und Co. wieder drei Tage lang in der Halle an der Nordkirchener Straße im Einsatz, wenn letztmals und zum 22. Mal die Hallenmeisterschaft des Kreises Lüdinghausen ausgetragen wird, da der Kreis im Sommer abgewickelt sein wird.
Für den SV Herbern, der den Zuschlag für die finale Veranstaltung bekommen hat, weil er der Premierensieger im Jahr 1993 war, wird sich nicht viel ändern.
Er behält die modifizierten Futsal-Regeln bei, die am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal im großen Stil nach den offenen Werner Stadtmeisterschaften vor Weihnachten angewendet wurden.
Und die stießen ingesamt auf ein positives Echo. „Ich sehe das eher positiv. Es fallen nach wie vor viele Tore“, sagte Aschebergs Trainer Holger Möllers. Und Dominik Reher hatte sich die Mühe gemacht, um einmal genauer hinzuschauen: Und in der Tat sind im Vergleich zu den Vorjahren mit dem neuen Futsalball im Schnitt ein Tor pro Spiel mehr gefallen.
Vor allem das Grätschverbot, die Vier-Sekunden-Regel, die für eine beschleunigte Spielfortsetzung sorgt (als Sanktion droht hier ein Freistoß für den Gegner) und die angehaltene Zeit in der letzten Spielminute sorgen für eine größere Dynamik und Spannung.
So erzielte der souveräne Turniersieger SV Herbern in seinem Halbfinale gegen Bösensell in den letzten 60 Sekunden der ersten Hälfte zwei Tore – das wäre bei Weiterlaufender Uhr kaum möglich gewesen.
Und diese Änderungen wurden von Spielern und Schiedsrichtern weitgehend schnell und gut umgesetzt, wie nicht nur SVH-Fußballgeschäftsführer Reher erkannte – so wurde ein üppiger Zeitpuffer eingeplant, der allerdings nicht zum Tragen kam. An allen Tagen war das Turnier eine halbe Stunde früher beendet als geplant.
„Die neuen Regeln kommen uns entgegen“, sagte auch SVH-Trainer Christian Bentrup. In der Tat: sein Team schoss 43 Tore in acht Spielen. Und Timy Schütte, Trainer der SVH-Reserve, die am Ende auf Platz drei landete, ergänzt: „Ich finde es super. Die Spiele sind deutlich schneller geworden.“
Es gibt aber auch kritische Worte. So findet Kurtulus Öztürk, Trainer des Werner SC, bereits jetzt: „Bisher halte ich nichts davon. Das ist fast eine andere Sportart mit diesem neuen Ball. Wenn hier eine Futsal-Mannschaft antreten würde, stände der Sieger schon fest.“
Keiner will den reinen Futsal
Und falls ab kommender Saison die kompletten Futsal-Regeln durch eine Vorgabe des DFB umgesetzt werden müssten, inklusive Spiel auf Handballtoren und eingeschränktes Rückspielverbot zum Torwart – sehen alle Probleme auf den Hallenfußball zukommen: „Wenn wir nicht mehr auf die großen Tore spielen, wir es uninteressant“, befürchtet Aschebergs Coach Möllers.
Und auch Dominik Reher sagt: „Ich hoffe, es bleibt so wie es ist. Wenn wir alle Regeln übernehmen sollten, da bin ich kein Freund davon.“
Widerstand dagegen formiert sich etwa schon in Münster, wo die Vereine vor der dortigen Stadtmeisterschaft mit einer Unterschriftenaktion für die Beibehaltung der alten Hallenfußball-Regelung engagieren. - fraz
Denn am kommenden Freitag sind Geschäftsführer Dominik Reher und Co. wieder drei Tage lang in der Halle an der Nordkirchener Straße im Einsatz, wenn letztmals und zum 22. Mal die Hallenmeisterschaft des Kreises Lüdinghausen ausgetragen wird, da der Kreis im Sommer abgewickelt sein wird.
Für den SV Herbern, der den Zuschlag für die finale Veranstaltung bekommen hat, weil er der Premierensieger im Jahr 1993 war, wird sich nicht viel ändern.
Er behält die modifizierten Futsal-Regeln bei, die am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal im großen Stil nach den offenen Werner Stadtmeisterschaften vor Weihnachten angewendet wurden.
Und die stießen ingesamt auf ein positives Echo. „Ich sehe das eher positiv. Es fallen nach wie vor viele Tore“, sagte Aschebergs Trainer Holger Möllers. Und Dominik Reher hatte sich die Mühe gemacht, um einmal genauer hinzuschauen: Und in der Tat sind im Vergleich zu den Vorjahren mit dem neuen Futsalball im Schnitt ein Tor pro Spiel mehr gefallen.
Vor allem das Grätschverbot, die Vier-Sekunden-Regel, die für eine beschleunigte Spielfortsetzung sorgt (als Sanktion droht hier ein Freistoß für den Gegner) und die angehaltene Zeit in der letzten Spielminute sorgen für eine größere Dynamik und Spannung.
So erzielte der souveräne Turniersieger SV Herbern in seinem Halbfinale gegen Bösensell in den letzten 60 Sekunden der ersten Hälfte zwei Tore – das wäre bei Weiterlaufender Uhr kaum möglich gewesen.
Und diese Änderungen wurden von Spielern und Schiedsrichtern weitgehend schnell und gut umgesetzt, wie nicht nur SVH-Fußballgeschäftsführer Reher erkannte – so wurde ein üppiger Zeitpuffer eingeplant, der allerdings nicht zum Tragen kam. An allen Tagen war das Turnier eine halbe Stunde früher beendet als geplant.
„Die neuen Regeln kommen uns entgegen“, sagte auch SVH-Trainer Christian Bentrup. In der Tat: sein Team schoss 43 Tore in acht Spielen. Und Timy Schütte, Trainer der SVH-Reserve, die am Ende auf Platz drei landete, ergänzt: „Ich finde es super. Die Spiele sind deutlich schneller geworden.“
Es gibt aber auch kritische Worte. So findet Kurtulus Öztürk, Trainer des Werner SC, bereits jetzt: „Bisher halte ich nichts davon. Das ist fast eine andere Sportart mit diesem neuen Ball. Wenn hier eine Futsal-Mannschaft antreten würde, stände der Sieger schon fest.“
Keiner will den reinen Futsal
Und falls ab kommender Saison die kompletten Futsal-Regeln durch eine Vorgabe des DFB umgesetzt werden müssten, inklusive Spiel auf Handballtoren und eingeschränktes Rückspielverbot zum Torwart – sehen alle Probleme auf den Hallenfußball zukommen: „Wenn wir nicht mehr auf die großen Tore spielen, wir es uninteressant“, befürchtet Aschebergs Coach Möllers.
Und auch Dominik Reher sagt: „Ich hoffe, es bleibt so wie es ist. Wenn wir alle Regeln übernehmen sollten, da bin ich kein Freund davon.“
Widerstand dagegen formiert sich etwa schon in Münster, wo die Vereine vor der dortigen Stadtmeisterschaft mit einer Unterschriftenaktion für die Beibehaltung der alten Hallenfußball-Regelung engagieren. - fraz
Westfälischer Anzeiger