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Der SV Herbern will "noch Platz zwei erreichen"

Die Vorbereitung des Fußball-Landesligisten SV Herbern läuft nach Plan. Vier Testspiele, vier Siege, 17:7 Tore. Im Interview zieht SVH-Trainer Christian Bentrup (52) eine erste Bilanz vor dem Meisterschaftsstart am 15. März gegen den SV Mesum.

Warum läuft es so erschreckend gut bisher?
Unsere Ergebnisse klingen wirklich erschreckend gut. Die Jungs haben einfach Bock. Sie haben allesamt vor dem Trainingsstart viel gemacht. Sie kamen topfit zum ersten Training. Konditionell sieht es sehr gut bei uns aus. Am vergangenen Sonntag beim 4:1 gegen den SC Husen-Kurl war ich aber nicht zufrieden mit dem Team.

Sie gewinnen 4:1 gegen einen Landesligisten und sind nicht zufrieden?
Das klingt erst mal nach Jammern auf hohem Niveau. Aber der Gegner war wirklich schwach. Wir haben uns viel zu viele Abspielfehler geleistet, waren phasenweise zu unkonzentriert. Schön war nur zu sehen, dass wir konditionell auf sehr hohem Niveau sind. Als Husen-Kurl eingebrochen ist, haben wir noch einmal zugelegt.

Es wird immer kolportiert, dass die Spieler in der Vorbereitung in ein körperliches Loch fallen. Wann ist das bei Ihren Spielern der Fall?
Die Jungs werden nicht mehr groß in ein Loch fallen. Einige hatten schon ihre Probleme nach den extrem harten Einheiten. Sie benötigen aber immer geringere Erholungszeiten. Das ist ein gutes Zeichen.

Was steht bis zum Meisterschaftsstart noch auf dem Trainingsplan?
Dienstags warten weiterhin harte Einheiten. Aber jetzt geht es vermehrt darum, sich im spielerischen und taktischen Bereich zu verbessern.

Was haben Sie in den Testspielen schon ausprobiert?
Einiges. Am Sonntag haben wir mit einer 4-4-2-Grundordnung gespielt. Davor mit einem 3-5-2 und einem 4-2-3-1. Überraschende Erkenntnisse habe ich aus den Spielen gezogen.

Welche?
Zum Beispiel, dass Dennis Kaminski eine Option für den Sturm ist. Eigentlich ist er ein Sechser. Aber ich habe ihn zweimal jetzt ganz vorne getestet. Gegen Husen-Kurl hat er gleich zwei Tore geschossen und gut den Ball behauptet und verteilt. Das sah sehr gut aus.

Sie haben einen großen Kader, der Konkurrenzkampf ist hart. Sie haben für die Viererkette in Philipp Dubicki, Tim Bröer, Nils Venneker, Björn Christ und Eric Sabe gleich fünf Anwärter. Wie lösen Sie das Problem?
Ich bin froh, in solch einer Lage zu sein. Na klar ist der Konkurrenzkampf groß, es wird aber auch immer wieder Ausfälle geben. So wird sich Eric Sabe im März für drei Wochen in den Urlaub verabschieden. Wir haben auch einige Akteure, die drei oder vier Gelbe Karten schon gesehen haben. Auch die werden irgendwann eine Sperre absitzen müssen. Es ist ungemein wichtig, solch einen starken Kader zu haben.

Haben Sie mit dem Team eine Vorgabe für die Rückrunde gemacht?
Ich habe ein Ziel genannt und alle haben genickt.

Was haben Sie gesagt?
Wir wollen alles daran setzen, noch Platz zwei zu erreichen, wollen den Kontakt nicht abreißen lassen. Wenn wir am Ende dann Dritter oder Vierter werden, ist das auch okay. Unsinnig wäre es aber, wenn ich jetzt sagen würde, dass wir mit Platz vier zufrieden wären und diesen Rang verteidigen wollen.
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