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Die Null steht beim SVH

HERBERN. Drittes Spiel, dritte Niederlage in der Fußball-Landesliga. Durch die 0:1 (0:1)-Pleite beim Aufsteiger SC Münster 08 schlittert der SV Herbern langsam aber sicher in die Krise. Besonders mangelte es dem Team von Trainer Christian Bentrup an Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Dazu kam ein Patzer von Schlussmann Robin Sonntag.

Die Situation, die das Spiel entschied, schien eigentlich harmlos. Münsters Rechtsverteidiger trieb kurz vor der Halbzeit die Kugel vor sich her, suchte nach Anspielstati-onen. Als er 25 Meter vor dem Tor noch immer niemanden gefunden hatte, aber auch nicht angegriffen wurde, zog er einfach mal ab. Nicht sonderlich platziert, auch nicht extrem hart näherte sich der Flachschuss dem Revier von Schnapper Sonntag, der den Ball jedoch nicht festhalten konnte und vor die Füße von Dennis Hamsen klatschen ließ. Die Sturmspitze der Hausherren nahm das Geschenk an und schob ein zum 1:0 (44.).

Zuvor erarbeiteten sich die Gäste hauchdünne Vorteile, zeigten die etwas reifere Spielanlage in einem insgesamt von Maloche, nicht von hoher Kunst geprägtem Spiel. Und wenn die Kombinationen mal zu Ende gespielt wurden, demonstrierten beide Teams eine mannigfaltige Palette an vergebenen Tormöglichkeiten.

Torschütze Hamsen hatte auch die erste Chance des Spiels, sein Schuss blieb aber an den Fingerspitzen von Keeper Sonntag hängen (13.). Für Herbern kam Daniel Krüger erstmals nach einer Viertelstunde in eine gute Schussposition. Doch er zögerte viel zu lange, sodass Daniel Speerschneider den Schuss im letzten Moment blocken konnte.
Die beste Gelegenheit hatte Sebastian Schütte, dessen Lupfer zwar SCM-Torwart Moritz Ostrop handlungsunfähig machte, aber auf die Latte tropfte (38.). Auf der anderen Seite hätt Rami Abdel Ghany nach Kopfballverlängerung von Andre Otto die Hausherren in Front schießen können (40.).

Krüger verzieht
Im zweiten Durchgang verteidigte Nullacht die Führung nach allen Kräften, lauerte selbst auf Konter und ließ nur zwei echte Möglichkeiten des SVH zu. Doch erst verzog Robin Ploczicki, nachdem Tim Bröer ihn mustergültig bedient hatte (65.), dann zielte Krüger in der 74. Minute völlig allein vorm Tor aus zwölf Metern viel zu hoch.
Die hohen Bälle in den letzten Minuten brachten außer dem Anschein von Verzweiflung in den Reihen des SVH nichts ein, sodass die Gelb-Bauen am Ende ob eines weiteren, bitteren Rückschlags auf den Rasen sanken. 

Pjer Biederstädt



 
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