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Fußball: Westfalenpokal Glückwunsch an alle – SV Herbern wehrt sich nach Kräften


Der hochfavorisierte SV Rödinghausen hat die Viertelfinalpartie beim SV Herbern mit 5:0 (2:0) gewonnen. Wobei die Blau-Gelben vor rund 400 Zuschauern auf dem Kunstrasen am Siepenweg keinesfalls enttäuschten.

Die Sensation, sie blieb aus. Trotz einer überaus engagierten Vorstellung unterlag Fußball-Landesligist SV Herbern im Westfalenpokal-Viertelfinale dem Regionalliga-Zweiten SV Rödinghausen am Samstag mit 0:5 (0:2). Zumindest ein bisschen durften sich aber auch die Geschlagenen wie Gewinner fühlen, fand SVH-Coach Holger Möllers: „Glückwunsch an jeden Einzelnen. Vor der Pause haben die Jungs vorbildlich gefightet. Und auch wenn Rödinghausen in der zweiten Hälfte einen Gang runtergeschaltet hat: Es gehört bei so einem starken Gegner schon auch Mut dazu, nach vorn zu marschieren und die eigenen Chancen zu suchen.“
Tatsächlich war es in den ersten 45 Minuten das erwartete Spiel auf ein Tor. Unter Dauerstress: der komplette Defensivverbund der Hausherren. Fehler machten die Blau-Gelben – wie von Möllers erhofft – aber nur ganz wenige. So musste schon ein Standard der Vollprofis her, um die Amateure das erste Mal in die Knie zu zwingen: Nach Eros Dacajs Eckstoß landete die Kugel eher zufällig beim gebürtigen Werner Felix Backszat, der aus nächster Nähe vollstreckte (8.).

Keiner lässt den Kopf hängen

Möllers imponierte, „dass niemand nach dem frühen Rückstand den Kopf hat hängen lassen“. Julius Höring warf sich weiter mit Herzenslust in jeden Ball, Abwehrchef Johannes Richter blieb trotz des Dauerfeuers der Rödinghauser fast immer cool und Sven Freitag hielt, was zu halten war. So dauerte es bis zur 39. Minute, ehe der Gast ein zweites Mal zuschlug: Simon Engelmann, der sich eine Art Privatduell mit dem SVH-Keeper lieferte (und dabei oft genug den Kürzeren zog), erwischte Herberns Nummer eins in der Torwartecke.

Nach der Pause plötzlich ein anderes Bild: Die Blau-Gelben, die sich in Hälfte eins nur selten in die gegnerische Hälfte getraut hatten, mischten plötzlich mit. Möllers hatte den dritten Innenverteidiger, Görkem Cangül, runtergenommen und das Mittelfeld verstärkt. Eric Sabe versuchte es aus der Halbdistanz und verfehlte das Gehäuse der Besucher nur um Zentimeter (49.). Whitson sowie der eingewechselte Patrick Sobbe hatten weitere Gelegenheiten.

Zwei Kann-Elfer

Zwei Mal forderten die Herberner vehement Strafstoß, der brasilianische Angreifer und Höring waren in der Box zu Boden gegangen – jeweils ein Kann-Elfer. Erst in den Schlussminuten machte es der zweifache DFB-Pokal-Teilnehmer doch noch standesgemäß – „wobei wir ganz sicher keine fünf Tore schlechter waren als Rödinghausen“, so das Fazit des SVH-Trainers.

SVH: Freitag – E. Sabe (75. Scholtysik), Höring, Richter, Cangül (46. Sobbe), Just – Dubicki, Vogt (75. Idczak), Airton – Amoev (46. Breloh), Whitson. Tore: 0:1 Backszat (8.), 0:2 Engelmann (39.), 0:3/0:4 Kurzen (85./87.), 0:5 Empen (89.).
Westfälische Nachrichten