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Holger Möllers wird neuer Trainer des SV Herbern

Herbern – Fußball-Landesligist SV Herbern ist auf der Suche nach einem Nachfolger von Trainer Christian Bentrup zum 1. Juli innerhalb des Gemeindegebietes fündig geworden.

Denn Holger Möllers vom Bezirksligisten TuS Ascheberg wird in der Saison 2016/2017 das Team verantwortlich trainieren – unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Aktuell belegt der SVH den 13. Rang und damit den ersten Nichtabstiegsplatz in der 15er-Liga.

Möllers ist ein Mann mit „Stallgeruch“. Er war bereits als Spieler für die Blau-Gelben aktiv und arbeitete später auch als Co-Trainer an der Seite von Ralf Dreier. Sie waren verantwortlich für den Aufstieg in die Landesliga in der Saison 2009/2010.

Schon zu dieser Zeit verfolgte der SVH die Möglichkeit, sich über eine starke Nachwuchsarbeit zu positionieren. „Wir haben in Herbern das Konzept damals eingeleitet, Christian Bentrup und Ludger Staar haben das dann veredelt“, sagt der 44-Jährige.

„Holger passt grundsätzlich ins Konzept. Er ist ein Trainer, der mit jungen Leuten arbeitet, er kennt das System Herbern und er passt auch menschlich zu uns“, sagt Frank Heidemann, der sportliche Leiter des SVH.

Der Kontrakt hat erst einmal bis Ende Juni 2017 Gültigkeit. Heidemann: „Wir machen aber grundsätzlich nur Einjahres-Verträge.“ Man habe am vergangenen Freitag das erste Mal zusammengesessen und dann alles klar gemacht, sagt Heidemann.

Möllers will sich bis zum Saisonende in Herbern aus allen Bereichen heraushalten und macht einen klaren Schnitt zum 1. Juli, denn: „Erstens habe ich selber noch eine Aufgabe in Ascheberg zu erfüllen, und zweitens wäre es gegenüber Christian und Ludger unfair, wenn ich da herumfuckeln würde.“

Die Verpflichtung am vergangenen Wochenende sei zunächst einmal nur das erste Signal an die Mannschaft, damit die Gespräche mit den Spielern für die kommende Saison anlaufen können. Über potenzielle Neuzugänge oder Wunschspieler sei daher noch rein gar nichts zu sagen.

Zunächst geht Möllers davon aus, dass das Team zusammenbleibt: „Das ist eine gestandene Truppe, und die Jungs verstehen sich gut“, sagt er. „Die Spieler haben gesehen, dass sie keinen Schleifer kriegen werden“, glaubt Heidemann, dass das Signal an die Mannschaft sehr positiv ist.

Die Frage, wer Möllers als „Co“ in die neue Saison begleiten wird, ist noch offen. „In dieser Woche wird es dazu, und zur Nachfolge von Timy Schütte bei der Reserve, noch Gespräche geben“, kündigt Heidemann an.

Klar ist, dass der Neue eher nichts an den klaren Strukturen ändern wird, die den SVH auszeichnen. „Warum soll ich das auch? Der Verein ist ganz anders aufgestellt als der TuS Ascheberg. Der befindet sich noch im Aufbau, da musste ich vieles selber machen. In Herbern gibt’s viele Leute, die mit anfassen“, sagt Möllers.

Die aktuellen Trainer des SVH werden ihm ein gut bestelltes Feld hinterlassen, ist Holger Möllers sich sicher: „Christian Bentrup und Ludger Staar haben richtig gute Arbeit gemacht und ich wünsche ihnen, dass sie im Sommer einen tollen Abschied bekommen werden. Schließlich hätte ich dann auch etwas davon.“
Westfälischer Anzeiger