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Jetzt hat es den SV Herbern erwischt

In der ersten Halbzeit hatte der SV Herbern Glück, dass er gegen Eintracht Ahaus nur mit 0:1 zurücklag. Im zweiten Durchgang steigerte sich der bisherige Spitzenreiter, konnte die erste Niederlage in dieser Saison aber nicht verhindern. Der SVH verlor mit 1:3.Von Ralf AumüllerDer SV Herbern ist die Tabellenführung los. Mit dem 1:3 (0:1) am Sonntag gegen den SV Eintracht Ahaus kassierten die Gelb-Blauen in der achten Runde die erste Niederlage in dieser Saison. Die war verdient nach einer ersten Halbzeit, in der die Gastgeber eine unterirdische Leistung zeigten. YEG Hassel ist neuer Spitzenreiter in der Fußball-Landesliga 4 und nun die einzige noch ungeschlagene Mannschaft.

Ahaus zeigte von Beginn an, dass es seine schwarze Auswärtsserie (null Tore und null Punkte) unbedingt beenden wollte. Die Gäste machten Druck und erspielten sich gute Chancen. Die besten hatten Rainer Hackenfort, der an SVH-Torwart Leonhard Fenker scheiterte (19.), und Maximilian Hinkelmann, der nur die Latte traf (32.). Die Herberner kamen überhaupt nicht ins Spiel. Sie hatten einen gefährlichen Konter, aber keine Torchance. Und sie hatten Massel, dass sie zur Pause nur mit 0:1 hinten lagen. Die längst überfällige Führung für Ahaus hatte Alexander Edel drei Minuten vor der Pause erzielt.

Zum zweiten Durchgang brachte SVH-Trainer Christian Bentrup Dominick Lünemann für Steffen Hunnewinkel, dessen Startelf-Debüt auf der linken Seite misslang, und verschob Spieler auf vier Positionen. Die Herberner präsentierten sich wie ausgewechselt. Sie gewannen Zweikämpfe, holten Bälle zurück, spielten schnell. Und sie hätten nach einer knappen Stunde den Ausgleich durch einen Kopfball von Philipp Dubicki erzielen müssen. Doch Ahaus blieb gefährlich. Erst rettete Keeper Fenker gegen Tobias Hemling (59.), dann aber musste er einen Freistoß von Christopher Ransmann zum 0:2 passieren lassen. Nach dem Anschlusstor von Tim Bröer per Flachschuss versuchte der SVH in den verbleibenden 20 Minuten alles, erkämpfte sich aber keine Großchance mehr. Ahaus machte mit dem 1:3 in der Schlussminute durch Edel nach toller Vorarbeit von Hackenfort alles klar.

„Den Willen kann man der Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht absprechen, aber wir haben nicht unverdient verloren“, erklärte Bentrup. „Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war das mit Abstand schlechteste in dieser Saison.“

SVH: Fenker – Sabe, Dubicki, Christ, Hunnewinkel (46. Lünemann) – Venneker (75. Bruland), Kaminski – Bröer, Ploczicki (78. Schett), Runde – Närdemann. Tore: 0:1 Edel (42.), 0:2 Ransmann (62.), 1:2 Bröer (70.), 1:3 Edel (90.). Bester Spieler: Fenker.
Westfälische Nachrichten