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Kreismeisterschaft: SVH will den nächsten Pokal

Es wird sicherlich ein wenig Wehmut aufkommen, wenn am Sonntagabend in Ascheberg der Sieger der letztmals ausgetragenen Kreishallenmeisterschaft ermittelt wurde.

Jubel bei den Spielern des SV Herbern, Frust beim gegnerischen Torwart nach Gegentoren: Dieses Bild soll es nach Wunsch von SVH-Trainer Christian Bentrup auch am Wochenende geben.

Vom diesjährigen Ausrichter SV Herbern kommt aus sportlicher Sicht auch der haushohe Favorit. Der neunfache Hallenkreismeister zeigte sich am vergangenen Wochenende in einer erstklassigen Verfassung und ließ der Konkurrenz keine Chance. Und die Herberner, die den Premierentitel im Jahr 1993 holten, wollen auch wollen auch den Pokal für immer behalten.

„Der Davertpokalsieg war zwar wichtiger. Aber in den vergangenen Jahren haben wir immer recht schlecht ausgesehen“, sagt SVH-Trainer Christian Bentrup, der mit seinem Team als Landesligist der höchstklassige Vertreter im Teilnehmerfeld ist.

Deshalb sagt er auch: „Wenn wir unsere Leistung vom vergangenen Wochenende abrufen, werden wir gewinnen.“

Der Coach setzt dabei wieder auf die bewährte Dreier-Rotation mit zwölf Feldspielern, als er jeweils immer die gleichen vier Personen aufs Parkett schickte. Bis auf Johannes Richter am Freitag (für ihn ist wieder Dennis Kaminski dabei) hat er die gleichen Spieler wie zuletzt zur Verfügung. Am Sonntag würde Richter dann Kaminski ersetzen. Auf der Torwartposition gibt es eine Änderung. Da sich Tobias Feldmann am Ellenbogen verletzt hat, Leo Venker in Berlin ist und Sven Freitag am Freitag aus beruflichen Gründen eventuell erst später erscheint, wird Reservekeeper Finn Brinkmann spielen.

Werner Derby in der Vorrunde

Am Freitag hat es der SVH am 18 Uhr mit vier Kreisligisten zu tun – und dennoch sagt Bentrup: „Wir hätten es einfacher haben können.“

Denn das sind der Werner Stadtmeister Eintracht mit vielen guten Technikern, die in Lünen bei der Stadtmeisterschaft gut aufspielenden Blau-Weißen aus Alstedde, Union Lüdinghausen, die nach der 0:9-Niederlage beim Davertpokal noch eine Rechnung aufhaben und die ebenfalls mit vielen guten Technikern bestückte SG Selm. Die ersten beiden Teams kommen weiter. „Wir wollen eine ähnlich gute Rolle wie bei der Stadtmeisterschaft spielen“, sagt Muris Mujkanvic, Trainer von Eintracht Werne. Dabei muss er allerdings auf Torjäger Mario Martinovic auf beruflichen Gründen verzichten, zudem wird erneut Faruk Bozaci geschont.

Am Samstag ab 12 Uhr startet ein weitere Fünfergruppe, ehe ab 15.30 Uhr parallel in zwei Vierergruppen die beiden restlichen beiden Zwischenrunden-Teillnehmer ermittelt werden. Dabei kommt es in der Gruppe D zum Werner Ortsderby zwischen dem Werner SC und SV Stockum, weitere Gegner sind die Kreisligisten PSV Bork und Westfalia Vinnum.

Nach den beiden bisherigen Hallenauftritten seines Teams ist WSC-Trainer Kurtulus Öztürk verärgert: „Wenn wir weiter kommen wollen, müssen wir uns auf jeden Fall steigern“, sagt der Trainer des Bezirksligisten, der sowohl bei der Stadtmeisterschaft als auch beim Davertpokal nichts mit dem Ausgang um den Turniersieg zu tun hatte. „Was einige Spieler gezeigt haben, war schon eine Enttäuschung, vom Auftritt und der Körpersprache her. Ich habe kein Problem damit, schon vor der Vorbereitung einige anzuzählen, wenn die meinen, eine Baustelle aufmachen zu müssen“, spricht Öztürk Klartext.

Die Zwischenrunde ist genauso das Ziel wie für den SV Stockum. „Wir wollen auf jedem Fall am Sonntag antreten“, sagt SVS-Trainer Ralf Gondolf.

Im Vergleich zur Stadtmeisterschaft, als die Stockumer nach starkem Beginn immer mehr nachließen, „müssen wir uns weiter steigern“, fordert Gondolf. Allerdings wird ihm am Wochenende wohl kein Torhüter zur Verfügung stehen. Stammkeeper Cedric Packheiser, im Vorjahr zum besten Keeper der Kreismeisterschaft gewählt, wird wohl wegen einer Lendenverletzung ausfallen. Da aus der Reserve auch kein Torwart zur Verfügung steht, wird wohl Feldspieler Alex Sudholt in den Kasten gehen.

Kurios wird es am Sonntag in der Zwischenrunde weiter gehen. Da diese ausgelost wurde, treffen alle vier Gruppenzweiten aufeinander – genau wie alle vier Gruppensieger. Gespielt wird wieder mit den modifizierten Futsal-Regeln und dem sprungreduzierten Futsal-Ball. - fraz
Westfälischer Anzeiger