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SV Herbern belohnt sich nicht

Wenn der Gäste-Trainer am Ende mit einem Punkt zufrieden ist, spricht es dafür, dass für die Heimmannschaft mehr drin war. So auch beim SV Herbern. Die Bentrup-Elf machte vor allem in ersten Durchgang vieles richtig, es fehlte nur eins: Das entscheidende Tor.

„Das können wir uns heute vorwerfen, dass wir die Tore nicht gemacht haben“, gab auch Trainer Christian Bentrup zu und er war sich gleichzeitig sicher: „Wenn wir das Tor machen, gewinnen wir wahrscheinlich auch.“

Mit dem Wind im Rücken gewannen die Herberner nach anfänglichen Unsicherheiten immer mehr die Oberhand. Mesum tauchte kaum gefährlich vor SVH-Keeper Leonard Fenker auf. Dagegen spielten die Blau-Gelben– mit zwei Spitzen und Närdemann und Runde in der Startelf – sich Chance um Chance heraus.

Zunächst scheiterte Eric Sabe nach einem feinen Diagonalpass von Dennis Hölscher am Mesumer Torhüter Schmalz (7.). Nur kurze Zeit später wird der Schuss von Tim Bröer abgefälscht, Närdemann nimmt den Ball aus der Drehung und verfehlt nur knapp das Tor (17.). In der 29. Minute setzt Bröer energisch nach, ermöglicht so die Chance für Närdemann, der aber zu ungenau den Ball in Schmalz’ Beine schießt. Die Chancen waren also da, was fehlte war das Tor, auch wenn Mesum sich zum Ende der Halbzeit ein wenig stabilisierte.

Der zweite Durchgang wurde etwas ungemütlicher für die Herberner. Mesum versuchte nun über harte Präsenz in den Zweikämpfen ins Spiel zurück zu finden. Am heftigsten bekam dies Dennis Hölscher zu spüren, der in der 62. Minute verletzt vom Feld musste, eine genaue Diagnose steht noch aus. „Wir hoffen, dass es nichts Ernstes ist“, sagte Bentrup. Schiedsrichter Julian Hahn hatte die Situation nicht im Blick und ließ das Spiel mit einem Einwurf weiterlaufen.

Die Chancen für die Herberner waren im zweiten Durchgang rar gesät. Es waren eher die Gäste, die nun auch mal den Weg zum Tor suchten. Zwar hatten Närdemann und Ploczicki, der aus sechs Metern mit links verzog, noch zwei dicke Chancen zu Beginn der zweiten Hälfte, danach erstarkten aber die Gäste. Vor allem der eingewechselte Vitali Ganske brachte Unruhe in die Herberner Abwehrreihe und ließ die Gäste an der Führung schnuppern. Fenker rettete gemeinsam mit Venneker in letzter Sekunde (74.).

Doch die größte Chance in der Schlussphase hatten die Gastgeber. Nach einem langen Ball in den Strafraum, stand Dennis Kaminski plötzlich frei vor Schmalz. Viele hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Ball strich dann doch noch am langen Pfosten vorbei ins Aus (87.).

SVH: Fenker – Richter, Venneker, Christ, Hölscher (62. Farchmin), Ploczicki, Kaminski, Bröer, Sabe, Närdemann (Hunnewinkel), Runde - lel
Westfälischer Anzeiger