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SV Herbern - RW Deuten

Gegen starken Aufsteiger RW Deuten:

SV Herbern muss sich Heimpunkt hart erarbeiten


Herbern – Der SV Herbern hat in der Landesliga (4) den perfekten Saisonstart verpasst. Eine Woche nach dem 3:0-Erfolg beim SV Dorsten-Hardt kommt das Team von Holger Möllers im ersten Heimspiel nicht über ein 1:1 (1:1) gegen den starken Aufsteiger RW Deuten hinaus.

Möllers beginnt gegen die „Macht am Bahndamm“ aus der Dorstener Vorstadt mit der Startelf der Vorwoche in einem 3-4-3. Und der SVH beginnt mit einem dicken Bock von Dennis Idczak. Dessen Pass wird auf der linken Seite in Höhe der Mittellinie geblockt. Arthur Fell holt sich die Kugel, hat zunächst freie Bahn, umkurvt dann Dubicki, legt sich den Ball auf den linken Fuß und schießt über Haarseims Fäuste hinweg zum 0:1 ins lange Eck. Das passiert nach nicht einmal drei Minuten. 

Die Herberner schütteln sich kurz und ziehen das Tempo an. Doch die Rot-Weißen stehen gut gestaffelt. Erst nach 19 Minuten kommt Scholtysik aus 20 Metern zum Schuss, nachdem eine Flanke von Lünemann zu kurz abgewehrt wird. Dann geht Amoev nach einem Pass von Just über links bis zur Grundlinie durch, doch sein Pass in den Rücken der Abwehr findet keinen Abnehmer. Und nach 34 Minuten geht Scholtysik ebenfalls über links durch, doch sein Schuss aus spitzem Winkel stellt kein Problem für Torhüter Radüchel dar. 

So muss nach 36 Minuten schließlich ein Standard her, um den Ausgleich zu erzielen: Scholtysik bringt einen Freistoß von der linken Seite hoch in den Strafraum, Philip Just nutzt seine Länge und Sprungkraft aus und köpft zum Ausgleich ein – zu diesem Zeitpunkt verdient. 

Nach dem Seitenwechsel kassieren die Herberner fast wieder ein ganz schnelles Gegentor. Nils Falkenstein taucht plötzlich frei vor Haarseim auf, lupft den Ball aber am Tor vorbei (47.). Die Herberner haben in der Folge zwar wieder mehr Ballbesitz, doch fehlen nach vorne die zündenden Ideen und die genauen Pässe. Fast fällt dennoch das 2:1, weil Amoev nach einem Stockfehler von Lachs nur noch Torhüter Radüchel vor sich hat, doch der SVD-Verteidiger bügelt seinen Fehler durch eine Energieleistung mit anschließender Grätsche selbst wieder aus. 

Möllers bringt nach 60 Minuten Whitson für Amoev und wenig später Hoenhorst für Schütte, um das Spiel vorne neu zu beleben, doch gefährlich wird es nun vor dem Herberner Tor. Nach 69 Minuten pariert Jens Haarseim einen Distanzschuss von Swiatkowski und nach dessen folgender Eck entschärft Haarseim auf der Linie den Kopfball von Goeke. Dann ist Haarseim nach einem Ballverlust von Airton im Spielaufbau gegen Arifaj gefordert und nach einer weiteren Deutener Balleroberung gegen Hoenhorst muss der Herberner Keeper beim Flachschuss von Swiatkowski ein viertes Mal zeigen, was er kann. 

Dann haben die Herberner doch noch drei Gelegenheiten: Zunächst scheitert Whitson bei einem Freistoß mit dem Versuch, den Ball flach an der Mauer vorbei zu zirkeln, dann verzieht Sobbe knapp, weil er beim Torschuss bedrängt wird (87.). Und schließlich rettet Werner nach einer Flanke von Lünemann vor Hoenhorst. 

Trotz des Unentschiedens: Vom Heimpublikum gibt’s nach dem Abpfiff von Schiri Petereit Applaus für ein von beiden Mannschaften intensiv geführtes Spiel. 

SV Herbern: Haarseim – Just, Idczak, Dubicki – Sobbe, Airton, E. Sabe (79. Vogt), Lünemann – Schütte (69. Hoenhorst), Amoev (60. Whitson), Scholtysik 

Tore: 0:1 (3.) Fell, 1:1 (36.) Just Bes. Vork.: Gelb-Rot Fabisiak (RWD, 90.) für Unsportlichkeit

Trainermeinung:

Holger Möllers (SVH): Deuten hatte insgesamt die klareren Chancen. Wir haben eine Menge investiert und nach dem 0:1 ganz viel Druck gemacht, ohne die ganz großen Chancen zu haben. Deuten hat mit den großen Leuten kompakt und dicht gestaffelt gestanden und auf Konter gelauert. Das hat es für uns schwierig gemacht. 

Frank Frye (RWD): In der ersten Halbzeit haben wir nicht das gespielt, was wir spielen wollten. Wir wollten höher verteidigen und Stresssituationen verursachen. Auch waren wir in der ersten Halbzeit nicht so torgefährlich. In der zweiten Halbzeit gab’s eine klare Steigerung und wir hatten die klareren Situationen. Das Unentschieden ist schon okay.
Westfälischer Anzeiger