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SV Herbern siegt dank Luis Krampe in Wiescherhöfen gegen Mike Hanke und Co.

Nach der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den SV Herbern ist der TuS Wiescherhöfen in der Fußball-Landesliga auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Zufriedenheit herrschte dagegen bei den Gästen nach dem knappen, aber insgesamt verdienten Erfolg.„Wir haben Wiescherhöfen einfach zu lange am Leben gehalten. Doch so sind wir bis zum Schluss fokussiert geblieben, haben gut verteidigt und gut gepresst“, lobte SVH-Coach Holger Möllers sein Team, das in der Tabelle weiter den fünften Platz belegt. 

Vor rund 150 Zuschauern an der Wielandstraße begannen die Hausherren erstmals in dieser Saison mit Ex-Nationalspieler Mike Hanke in der Startformation. Der Stürmer konnte vor allem im ersten Durchgang viele Kopfballduelle gewinnen und Bälle für seine Mitspieler ablegen. Auch die erste Gelegenheit hatten die Grün-Weißen, als Jannis Ritter nach einer Hereingabe von Jan Nielinger knapp verzog (6.). 

Beinahe im direkten Gegenzug tauchte Marcel Scholtysik nach Abstimmungsproblemen in der TuS-Defensive frei vor Wiescherhöfens Keeper Marco Behrend auf, zielte aber knapp am Tor vorbei (7.). Dennoch war Scholtysik ein Aktivposten in einer kompakt auftretenden Herberner Mannschaft, bei der Michael Schulte auf der Sechserposition eine starke Partie zeigte und beinahe jeden Zweikampf gewann. In der 22. Minute ging der SVH in Führung. Nach Flanke von Scholtysik klärte Steffen Happe einen Schuss von Whitson noch auf der Linie, doch Luis Krampe staubte per Kopf zum 0:1 ab. 

Die beste Chance zum Ausgleich besaßen die Grün-Weißen, als Andrei Lorengel in den Lauf von Jannis Ritter spielte, dieser aber an Herberns Schlussmann Jens Haarseim scheiterte (30.). „In der ersten Hälfte waren wir noch gut im Spiel“, sagte TuS-Trainer Steven Degelmann, aber auch: „Insgesamt fehlte vorne die Durchschlagskraft und die wenigen Chancen, die wir haben, nutzen wir einfach nicht. Da fehlt auch ein bisschen das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, aber die Jungs gucken auch auf die Tabelle.“ 

Der SV Herbern verpasste es nach dem Seitenwechsel bei Möglichkeiten von Whitson (49., 55.) und Philip Just (52.), für eine Vorentscheidung zu sorgen, so dass die Begegnung spannend blieb. „Wir hatten super Ballgewinne, haben es aber nicht sauber zu Ende gespielt“, so Holger Möllers. Die Gäste waren nun das aktivere Team, traten mannschaftlich geschlossen auf und waren den Wiescherhöfenern häufig auch gedanklich einen Schritt voraus. 

„Herbern war in der zweiten Hälfte enorm zweikampfstark, so dass wir nicht mehr richtig Paroli bieten konnten“, musste auch Steven Degelmann anerkennen. Dennoch kämpfte der TuS bis zum Ende verbissen um den Ausgleich, doch ein Kopfball von Mike Hanke (60.) ging ebenso am Herberner Tor vorbei wie ein Schuss von Jannis Ritter in der Nachspielzeit (90.+8). SV Herbern: Haarseim – Just, Richter, Höring, Sabe – Schuklte (70. Dubicki) – Krampe (65. Lünemann), Breloh, Pereira de Brito Junior, Scholtysik (83. Cangül) – Fereira dos Santos
Westfälischer Anzeiger