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SV Herbern siegt etwas glücklich im Derby in Bockum-Hövel

Hamm - Auf die Erfahrung hätten David Schmidt und die SG Bockum-Hövel gern verzichtet: Nach drei Spieltagen liegt der Aufsteiger in der Landesliga (4) ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz – und das, obwohl die SG vor 200 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz des Adolf-Brühl-Stadions gegen den SV Herbern die bessere Mannschaft gewesen war.


Landesliga 4: SG Bockum-Hövel - SV Herbern 0:2 (0:1). „Am Ende entscheiden die Tore, obwohl Bockum-Hövel ein gutes Spiel gemacht hat“, freute sich Gästecoach Holger Möllers nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg seines Teams, das sein Konto auf sechs Punkte schraubte und damit auf Platz fünf der noch jungen Saison kletterte.
 „Die SG war aber nicht die zwei Tore schlechter als wir.“ Ein Lob, das SG-Spielertrainer David Schmidt nicht tröstete. „Das Ergebnis ist sehr enttäuschend, zumal wir ein gutes Spiel gemacht haben“, stellte er fest. „Herbern hatte vielleicht zwei gute Chancen, wir die klar besseren. Wir müssen den Sack vorher zumachen, kriegen unglücklich einen Elfmeter.“

Schmidt hatte seine Startformation im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim SuS Stadtlohn auf fünf Positionen verändert, Möllers trotz der 0:1-Heimpleite gegen den VfB Hüls nur auf zwei. „Wir wollten kompakter stehen“, sagte Schmidt. „Und das ist uns eigentlich auch sehr gut gelungen.“ Zumindest im ersten Durchgang ließen die Bockum-Höveler kaum etwas zu, hatten allerdings kaum Möglichkeiten. Ein Farchmin-Schuss, der weit über das Tor ging (10.), war das einzig nennenswerte Ereignis in den ersten 20 Minuten.

Der erste Aufreger folgte, als ein Freistoß von Mike Kaczor von der Latte zurück ins Feld prallte (30.). Zwei Minuten vor der Pause hätte dann Farchmin die Führung erzielen müssen, als er frei vor Sven Freitag auftauchte. Doch er schoss den SVH-Keeper an. Direkt nach der Pause die größte Möglichkeit für die Gäste, doch SG-Torhüter Simon Mühlbrandt tauchte beim Schuss von Daniel Dellwig-Jerez ins Eck (46.).

Nach 64 Minuten scheiterte Sahin frei vor dem Tor an Freitag, was Schmidt feststellen ließ, dass „wir diese Dinger machen müssen – das waren 100-prozentige Chancen.“ Stattdessen fiel das Tor auf der anderen Seite, nachdem ein Schuss von Marcel Scholtysik an die Latte prallte und Fabian Düser Herberns Sebastian Schütte beim Versuch, den Abpraller zu klären, am Kopf traf. Franco Cabrera trat zum fälligen Elfmeter an und traf sicher (72.). In der Nachspielzeit jubelten die Gastgeber doch noch – allerdings nur kurz, weil der Unparteiische Marc Wohlrath bei dessen Flanke auf den Torschützen Simon Schroth im Abseits gesehen hatte. Mit dem Schlusspfiff machte Whitson mit dem 0:2 alles klar.

SV Herbern: Freitag – Höring, Cangül, Schulte, Idczak – Richter – Vogt (46. Schütte), Franco Cabrera – Dellwig-Jerez (75. Krampe) – Scholtysik (88. Sobbe), Whitson

Tore: 0:1 Cabrera (72., Foulelfmeter), 0:2 Whitson (90.)
 
Westfälischer Anzeiger