Senden - Der SV Herbern hat spielerisch den Schwung vom 4:1-Pokalsieg unter der Woche gegen den Landesliga-Rivalen BSV Roxel mit nach Senden genommen, aber die vierte Niederlage in Folge in der Punkterunde dennoch nicht verhindert. Beim 3:0-Erfolg (1:0) für den VfL werden die Blau-Gelben unter Wert geschlagen.

Die Herberner sind vom Anpfiff an wach und spielen eine starke Anfangsphase, die nach 14 Minuten fast belohnt wird. Marcel Scholtysik setzt sich über rechts durch und bedient Sebastian Schütte, der in der Mitte völlig frei steht, aber nicht die nötige Ruhe beim Abschluss hat. So schießt er Torhüter Wilms an statt zur Führung ins Netz. 

Danach geraten die Mannen von Holger Möllers für einige Minuten unter Druck, beginnend mit einem Freistoß von Armen Tahiri, den Julius Höring mit dem Kopf zur Ecke klärt. Daraus ergibt sich wegen der Sendener Stärke bei Standards eine kleine Serie. Die Führung für die Gastgeber entspringt einem solchen Eckball. Zuvor muss SVH-Keeper Fenker einen Kopfball von Torjäger Abed aus kurzer Distanz parieren. Heubrock spielt den Ball an den hinteren Pfosten und Reckmann legt von dort die Kugel auf Philipp Plöger, der unhaltbar für Fenker einköpft (26.). 

Herbern braucht nur kurz, um sich zu erholen und liefert sich mit Senden bis zur Pause einen offenen Abtausch. Zwei Chancen ergeben sich für den SVH: Zunächst erkämpft sich Schütte den Ball im Mittelfeld und steckt auf Scholtysik durch, doch der verzieht aus spitzem Winkel. Und drei Minuten vor dem Pausenpfiff kann Julius Höring den Ball von der Grundlinie auf den freistehenenden Fereira Dos Santos spielen, doch er entscheidet sich für einen Schuss aus spitzem Winkel. Das hätte der Ausgleich sein müssen. 

Auch nach dem Seitenwechsel investieren die Herberner viel in das Spiel und wollen den Ausgleich. Nach 48 Minuten verpasst Fereira Dos Santos eine Flanke von Höring nur knapp und in der 53. Minute muss Keeper Wilms seinen Strafraum verlassen und mit einem Kopfball vor Scholtysik klären. Im Gegensatz zum SVH nutzt der VfL seine Möglichkeiten: Florian Kaling findet über halbrechts den freien Raum und lässt Fenker mit einem Schuss zum 2:0 ins lange Eck keine Chance. 

Holger Möllers reagiert, bringt bei einem Dreifach-Wechsel Krampe, Mors und Dellwig-Jerez für Sabe, Schütte und Scholtysik – und damit neuen Schwung für die Offensive. Dellwig-Jerez hat nach Flanke von Krampe die erste Chance, köpft aber ohne Druck neben das Tor. Im Gegenzug macht’s Senden wieder abgeklärt: Abed gewinnt mit vollem Körpereinsatz im Mittelfeld das Duell mit Höring, läuft in den Strafraum und spielt quer auf den mitgelaufenen Kaling, der nur noch den Fuß in die Flugbahn des Balles halten muss – 3:0. 

Die Moral beim SVH stimmt, denn die Elf lässt sich auch nach dem entscheidenden Gegentreffer nicht hängen. Belohnt wird sie nicht. Zunächst verzieht Krampe nach einem Querpass von Fereira Dos Santos (76.), dann taucht Wilms bei einem Schuss von Mors reaktionsschnell ab und verhindert mit den Fingerspitzen einen Einschlag (81.). 

SV Herbern: Fenker – Dubicki, Richter, Franco Cabrera, Fereira Dos Santos, Schulte, Sabe (64. Krampe), Schütte (64. Mors), Scholtysik (Dellwig-Jerez), J. Höring, Idczak 

Tore: 1:0 (26.) Plöger, 2:0 (60.) Kaling, 3:0 (75.) Kaling 

Bes. Vork.: Gelb-Rot für Berning (88./VfL) nach Foulspiel