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SV Herbern zum Saisonstart zu Gast bei Eintracht Ahaus
Der dritte Platz in der Landesliga war ein Ausrufezeichen des SV Herbern. Doch nach einem großen personellen Umbruch bleibt abzuwarten, wie sich das Team von Holger Möllers findet.
von Johannes Schmittmann
Die sechswöchige Saisonvorbereitung ist vorbei. Mit Eintracht Ahaus wartet auf den Fußball-Landesligisten SV Herbern am Sonntag (Anstoß 15 Uhr, Graeser Straße 1, Ahaus) ein starker Auftaktgegner. Die neuformierte Mannschaft steht vor ihrer ersten echten Bewährungsprobe. Wir haben das Team von Trainer Holger Möllers genau unter die Lupe genommen.
Kommen & Gehen
Bereits Anfang des Jahres hatte sich angedeutet, dass dem SV Herbern zur Saison 18/19 ein personeller Umbruch bevorsteht. Mit Dennis Hölscher (Westfalia Kinderhaus) und Tim Bröer (FC Nordkirchen) haben zwei absolute Leistungsträger den Verein verlassen. Torjäger Julian Trapp ist für ein Jahr im Ausland.
Deshalb haben die Verantwortlichen frühzeitig die Weichen gestellt. Acht externe Neuzugänge stehen zehn Abgängen gegenüber. Im Pokalspiel am Mittwochabend gegen den FC Münster 05 standen mit Vincent Sabe, Daniel Andres Dellwig-Jerez, Dennis Idczak und Leonard Fenker vier Neuzugänge in der Startelf. Robin Schmitt und Patrick Sobbe – beide aus der eigenen A-Jugend aufgerückt – haben sich in der Vorbereitung als Alternative angeboten. Bitter: Mit einer Kreuzband-Verletzung fällt Eric Zabe, Neuzugang von Westfalenligist FC Gievenbeck, noch wenigstens bis zum Winter aus.
Die aktuelle Form
Die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen waren wechselhaft. Von neun Freundschaftsspielen, inklusive der Partien beim Fuchs-Cups und Volksbank-Cup, gewannen die Herberner vier. Darunter zwei klare 4:0-Siege gegen die A-Ligisten SV Börsensell und die SG Massen. Die Anfälligkeit der Defensive ist gegen starke Teams allerdings nicht zu übersehen. Unter anderem Bezirksligist FC Nordkirchen zeigte beim Fuchs-Cup deutlich, wo der Schuh (noch) drückt. Im Pokalspiel gegen den FC Münster 05 (3:0) stand die Defensive hingegen sicher.
Klar ist: Die neuformierte Elf hat sich noch nicht endgültig gefunden und wird noch Zeit brauchen, bevor die Mechanismen greifen. Das weiß auch Holger Möllers: „Unsere Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir werden noch viel Geduld haben müssen, bis wir das Leistungsniveau des letzten Jahres erreichen. Wir müssen die neuen Spieler weiter an die Landesliga heranführen.“
Der Auftaktgegner
Eintracht Ahaus ist mittlerweile seit Jahren Stammgast in der Landesliga und landete in den letzten Jahren immer auf einem einstelligen Tabellenplatz. In ihrem ersten Spiel in der neubenannten „Augenklinik Ahaus Arena“ wollen sie ihre Ambitionen gleich unterstreichen. Doch die Ahauser empfangen den SV Herbern auch mit gehörigem Respekt. In der letzten Saison musste sich die Mannschaft von Jens Niehues in beiden Spielen dem SV Herbern geschlagen geben. Vor allem beim Rückrundenspiel im März bekamen die Ahauser ihre Grenzen aufgezeigt. Mit 4:1 wurde der Gast zurück ins Westmünsterland geschickt.
Doch die aktuelle Form spricht für die Ahauser. Die letzten sieben Partien in der Vorbereitung, inklusive der zwei Kreispokalrunden, konnte die Eintracht für sich entscheiden. Holger Möllers sieht seine Elf als Außenseiter, hofft aber dennoch: „Wir haben die Qualität, um für eine Überraschung zu sorgen.“
Saisonziele
Holger Möllers spricht von einem „Übergangsjahr“, an dessen Anfang sich der SV Herbern befinde. Deshalb hält sich der SVH-Coach zurück, wenn es um die Formulierung eines klaren Saisonziels geht. Ein weiterer Grund für seine Zurückhaltung ist die sehr ausgeglichene Landesliga. „Nach oben und unten ist für jede Mannschaft etwas möglich. Das gilt für alle 16 Mannschaften.“ Deshalb warnt er auch vor einer Niederlagenserie: „Wenn man erst mal in der Negativspirale steckt, wird es schnell gefährlich. Denn unten punktet immer irgendwer.“
Das Lazarett
Weitgehend verletzungsfrei hat der SV Herbern die Vorbereitung überstanden. Großer Wermutstropfen: Der Kreuzbandriss bei Neuzugang Eric Sabe. Der Defensivspezialist ist der einzige Neuzugang, der aus einer höheren Liga nach Herbern wechselte. Sabe spielte in den Planungen von Holger Möllers eine tragende Rolle. Bis zum Winter wird die Reha aber auf jeden Fall dauern.
Lars Busskamp, letzte Saison mit 28 Toren RN-Torschützenkönig, sollte in diesem Jahr eigentlich den Schritt von der U23 zur Landesliga-Mannschaft machen. Ein Bandscheibenvorfall setzt ihn aber noch immer außer Gefecht. Die Tür bleibt aber offen. „Er hat sich gut entwickelt und sich mit seinen Toren das nötige Selbstvertrauen geholt“, so Holger Möllers.
Das sagt Kapitän Philipp Dubicki
„In der Vorbereitung gibt es immer Höher und Tiefen. Manchmal ist man einfach körperlich ausgelaugt. Ich bin aber optimistisch, dass wir eine gute Saison spielen werden. Gegen Ahaus müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen, den Ball flach halten und Standards vermeiden. Von einem guten Saisonstart können wir reden, wenn wir drei der ersten fünf Spiele gewinnen.“
von Johannes Schmittmann
Die sechswöchige Saisonvorbereitung ist vorbei. Mit Eintracht Ahaus wartet auf den Fußball-Landesligisten SV Herbern am Sonntag (Anstoß 15 Uhr, Graeser Straße 1, Ahaus) ein starker Auftaktgegner. Die neuformierte Mannschaft steht vor ihrer ersten echten Bewährungsprobe. Wir haben das Team von Trainer Holger Möllers genau unter die Lupe genommen.
Kommen & Gehen
Bereits Anfang des Jahres hatte sich angedeutet, dass dem SV Herbern zur Saison 18/19 ein personeller Umbruch bevorsteht. Mit Dennis Hölscher (Westfalia Kinderhaus) und Tim Bröer (FC Nordkirchen) haben zwei absolute Leistungsträger den Verein verlassen. Torjäger Julian Trapp ist für ein Jahr im Ausland.
Deshalb haben die Verantwortlichen frühzeitig die Weichen gestellt. Acht externe Neuzugänge stehen zehn Abgängen gegenüber. Im Pokalspiel am Mittwochabend gegen den FC Münster 05 standen mit Vincent Sabe, Daniel Andres Dellwig-Jerez, Dennis Idczak und Leonard Fenker vier Neuzugänge in der Startelf. Robin Schmitt und Patrick Sobbe – beide aus der eigenen A-Jugend aufgerückt – haben sich in der Vorbereitung als Alternative angeboten. Bitter: Mit einer Kreuzband-Verletzung fällt Eric Zabe, Neuzugang von Westfalenligist FC Gievenbeck, noch wenigstens bis zum Winter aus.
Die aktuelle Form
Die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen waren wechselhaft. Von neun Freundschaftsspielen, inklusive der Partien beim Fuchs-Cups und Volksbank-Cup, gewannen die Herberner vier. Darunter zwei klare 4:0-Siege gegen die A-Ligisten SV Börsensell und die SG Massen. Die Anfälligkeit der Defensive ist gegen starke Teams allerdings nicht zu übersehen. Unter anderem Bezirksligist FC Nordkirchen zeigte beim Fuchs-Cup deutlich, wo der Schuh (noch) drückt. Im Pokalspiel gegen den FC Münster 05 (3:0) stand die Defensive hingegen sicher.
Klar ist: Die neuformierte Elf hat sich noch nicht endgültig gefunden und wird noch Zeit brauchen, bevor die Mechanismen greifen. Das weiß auch Holger Möllers: „Unsere Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir werden noch viel Geduld haben müssen, bis wir das Leistungsniveau des letzten Jahres erreichen. Wir müssen die neuen Spieler weiter an die Landesliga heranführen.“
Der Auftaktgegner
Eintracht Ahaus ist mittlerweile seit Jahren Stammgast in der Landesliga und landete in den letzten Jahren immer auf einem einstelligen Tabellenplatz. In ihrem ersten Spiel in der neubenannten „Augenklinik Ahaus Arena“ wollen sie ihre Ambitionen gleich unterstreichen. Doch die Ahauser empfangen den SV Herbern auch mit gehörigem Respekt. In der letzten Saison musste sich die Mannschaft von Jens Niehues in beiden Spielen dem SV Herbern geschlagen geben. Vor allem beim Rückrundenspiel im März bekamen die Ahauser ihre Grenzen aufgezeigt. Mit 4:1 wurde der Gast zurück ins Westmünsterland geschickt.
Doch die aktuelle Form spricht für die Ahauser. Die letzten sieben Partien in der Vorbereitung, inklusive der zwei Kreispokalrunden, konnte die Eintracht für sich entscheiden. Holger Möllers sieht seine Elf als Außenseiter, hofft aber dennoch: „Wir haben die Qualität, um für eine Überraschung zu sorgen.“
Saisonziele
Holger Möllers spricht von einem „Übergangsjahr“, an dessen Anfang sich der SV Herbern befinde. Deshalb hält sich der SVH-Coach zurück, wenn es um die Formulierung eines klaren Saisonziels geht. Ein weiterer Grund für seine Zurückhaltung ist die sehr ausgeglichene Landesliga. „Nach oben und unten ist für jede Mannschaft etwas möglich. Das gilt für alle 16 Mannschaften.“ Deshalb warnt er auch vor einer Niederlagenserie: „Wenn man erst mal in der Negativspirale steckt, wird es schnell gefährlich. Denn unten punktet immer irgendwer.“
Das Lazarett
Weitgehend verletzungsfrei hat der SV Herbern die Vorbereitung überstanden. Großer Wermutstropfen: Der Kreuzbandriss bei Neuzugang Eric Sabe. Der Defensivspezialist ist der einzige Neuzugang, der aus einer höheren Liga nach Herbern wechselte. Sabe spielte in den Planungen von Holger Möllers eine tragende Rolle. Bis zum Winter wird die Reha aber auf jeden Fall dauern.
Lars Busskamp, letzte Saison mit 28 Toren RN-Torschützenkönig, sollte in diesem Jahr eigentlich den Schritt von der U23 zur Landesliga-Mannschaft machen. Ein Bandscheibenvorfall setzt ihn aber noch immer außer Gefecht. Die Tür bleibt aber offen. „Er hat sich gut entwickelt und sich mit seinen Toren das nötige Selbstvertrauen geholt“, so Holger Möllers.
Das sagt Kapitän Philipp Dubicki
„In der Vorbereitung gibt es immer Höher und Tiefen. Manchmal ist man einfach körperlich ausgelaugt. Ich bin aber optimistisch, dass wir eine gute Saison spielen werden. Gegen Ahaus müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen, den Ball flach halten und Standards vermeiden. Von einem guten Saisonstart können wir reden, wenn wir drei der ersten fünf Spiele gewinnen.“
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