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SVH: Raus mit Applaus beim 2:3 gegen Brackel

Herbern -  Raus mit Applaus: Nach einer starken und engagierten Vorstellung ist der Landesligist SV Herbern am Sonntag in der 1. Runde des Westfalenpokal unglücklich gescheitert. Gegen den höherklassigen Westfalenligisten SV Brackel verlor das Team von Trainer Christian Bentrup mit 2:3 (1:1, 1:1) nach Verlängerung.


Die Gastgeber legten einen engagierten Auftritt hin und waren gegen den Westfalenliga-Aufsteiger spielerisch und läuferisch über weite Strecken das bessere Team.

Die Gäste retteten sich in die Verlängerung und dort traf der zuletzt formschwacheTorjäger Oliver Adler zweimal, nachdem er erst in der 86. Minute eingewechselt worden war.

Die Gastgeber verloren schon in der ersten Hälfte zwei Spieler durch Verletzungen. Eric Sabe (30.) und Robin Ploczicki (44.) mussten verletzt runter.

Und auch der Rückstand wie aus dem Nichts war extrem unglücklich. Nach einem langen Ball von Heuft versuchte Kapitän Björn Christ zu klären, traf dabei aber in den Winkel des eigenen Tores. „Ich haben von Robin Sonntag nichts gehört. Also gehe ich hin und versuche zu klären“, sagte der 39-Jährige.

Brackels Adler macht den Unterschied

Es sollte der einzige Torschuss der Dortmunder in der ersten Hälfte bleiben. Die Gastgeber, die ihre Ankündigung des frühen Störens wahr machten und gut umsetzten, hatten nach sechs Minuten durch Dennis Närdemann die erste dicke Chance nach einer Balleroberung, doch scheiterte er an SVB-Keeper Graudejus freistehend und auch mit dem Nachschuss.

Nach dem 0:1 hatte der laufstarke Angreifer Marcel Brillowski aus kurzer Distanz das 1:1 auf dem Fuß und scheiterte (20.). Kurz vor der Pause gelang Sebastian Schütte der verdiente Ausgleich. Brillowski spielte Bröer auf links frei, dessen Hereingabe der Torschütze aus acht Metern flach ins Tor schoss (44.).

Nach der Pause blieben Chancen lange Mangelware. Herbern war spielerisch überlegen und agiler, doch die robuste Brackeler Abwehr lief wenig zu. Die erste richtige Chance hatte Wittchen für die Gäste, der volley aus 20 Metern knapp verzog (75.). Auf der Gegenseite traf Tim Bröer nach Lünemann-Hereingabe aus 14 Metern nur die Latte. In der Nachspielzeit hatten die rund 100 Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen, als Schütte bereits an Graudejus vorbei war, doch aus spitzem Winkel verzog (90.+2). Auf der Gegenseite scheiterte eine Minute später Adler freistehend an Sonntag.

In der ersten Hälfte der Verlängerung hatte Brillowski drei gute Chancen, scheiterte aber (94., 95, 102.). Für Brackel zwang Wittchen mit einem Kopfball Sonntag zu einer tollen Flugeinlage (98.).

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte gab es die kalte Dusche für Herbern. Sylla spielte Adler frei, der den Ball humorlos zwischen Sonntags Fäusten hindurch zum 1:2 ins Netz drosch (107.). Wenig später traf er nach einer Ecke volley aus sechs Metern freistehend nach erneuter Sylla-Vorarbeit (111.).

Die Blau-Gelben steckten aber nicht auf. Der starke Dubicki köpfte noch nach einer Ecke an die Latte (114.). Als Brillowski das leere Tor verfehlte und die Latte traf, sorgte Närdemann im Nachsetzen für das 2:3 (119.). Für eine Wende kam dieser Treffer aber zu spät.

SVH: Sonntag – Dubicki, Venneker (108. Trapp), Christ, Sabe (30. Hölscher), Brillowski, Närdemann, Schütte, Bröer, Lünemann, Ploczicki (44. Kaminski)

Tore: 0:1 (18.) Eigentor Christ, 1:1 (44.) Schütte, 1:2 (107.), 1:3 (111.) beide Adler, 2:3 (119.) Närdemann - fraz
Westfälischer Anzeiger