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SVH-Trainer Bentrup: „Wir sind erst einmal hinten dran“

Herbern - Der verspätete Start des SV Herbern in die Landesliga-Saison hat Christian Bentrup kräftig die Laune verdorben. „Das war nichts“, sagte der 52-Jährige nach der 1:2 (0:1)-Auftaktniederlage beim SV Burgsteinfurt.

Nach einer guten Vorbereitung und großer Vorfreude auf die Saison sorgte die Leistung seiner Spieler in der ersten Hälfte für einen Dämpfer. „Wir haben dem Gegner viel zu viele Räume geboten“, erkannte der SVH-Trainer. Burgsteinfurt war laut Bentrup „zwar nicht schlecht. Aber sie haben mit einfachen Mitteln wie langen Bällen, die dann behauptet wurden, gespielt.“

Und die Gäste schafften es nicht, deren erzwungene Standards wie Ecken und Freistöße zu unterbinden oder gut zu verteidigen. So fielen schließlich beide Gegentore nach Eckbällen. „Aus dem Spiel haben wir fast gar nichts zugelassen“, so Bentrup.

Und gerade deswegen wäre mehr möglich gewesen, hätte der Gast vor der Pause nur eine seiner drei Chancen genutzt und nach dem Wechsel auch mehr als die eine – dies durch den verwandelten Strafstoß zum 1:1 durch Sebastian Schütte.

Bentrups Erkenntnis nach den ersten 90 Minuten in der Saison: „Wir sind in keinem Spiel in der Liga in der Lage, mit nur 80 oder 90 Prozent zum Erfolg zu kommen. Wenn wir nicht immer Vollgas geben, haben wir ein Problem.“

Fest steht nun, dass die Herberner zwar erst ein Spiel in der 15er-Staffel absolviert haben, aber schon sechs Punkte hinter der Spitzengruppe mit Roxel, Burgsteinfurt und Haltern liegen. Und mit dem TuS Haltern stellt sich am kommenden Sonntag zum ersten Heimspiel der Saison der absolute Top-Favorit vor. „Wir sind auf jeden Fall erst einmal hinten dran. Wir müssen schauen, dass wir in den nächsten Wochen den Rückstand aufholen. Haltern ist eine machbare Aufgabe, aber wenn wir verlieren sollten, wird unsere Ausgangslage schon schwieriger“, sagt Bentrup. Und: „Wir müssen sehen, dass wir den Rhytmus finden.“

Im personellen Bereich tut sich vor dem Heimdebüt nur wenig. Zwar kehren die Urlauber Dennis Hölscher und Dennis Kaminski zurück und werden auch im Kader stehen, dafür verabschiedet sich Thomas Eroglu in die Ferien. So gibt es statt der sieben nun sechs Ausfälle.

Ein Gewinner trotz der Niederlage war Defensivspieler Markus Betke. Der Verteidiger kam zur Pause in die Partie und überzeugte hinten genauso wie er sich immer wieder in die Angriffe mit einschaltete. „Er hat das richtig gut gemacht“, lobte der Trainer seinen Spieler.

Aktuell hat Neuzugang Robin Sonntag die Nase vorn im Zweikampf um den Platz im Tor vor Sven Freitag. Aber: Der Nachwuchskeeper, der aus der A-Jugend des 1. FC Gievenbeck stammt, bekam von Bentrup am 0:1 eine Teilschuld zugewiesen. Nicht nur deshalb sei das Rennen offen, sagt der Trainer. „Das ist eine Momentaufnahme. Sven war in der Vorbereitung im Urlaub und Robin hat leicht die Nase vorne. Das ist aber keine Startelfgarantie“, befeuert Bentrup den Kampf um den Platz im Tor vor dem Haltern-Spiel. - fraz
Westfälischer Anzeiger