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SVH-Trainer Bentrup: „Wir stehen zu recht da unten“

Herbern - Erst drei Niederlagen zum Auftakt, dann drei Siege in Serie und nun drei Pleiten in Folge – die Ergebnisse des Landesligisten SV Herbern in den ersten neun Meisterschaftsspielen gleichen einer Achterbahnfahrt.

Allerdings hat das jüngste 1:4 vom vergangenen Sonntag beim Aufsteiger Westfalia Gemen – es war die höchste Saisonniederlage – eine gewisse Ratlosigkeit bei SVH-Trainer Christian Bentrup hinterlassen. „Die Situation ist nicht einfach. Wir müssen stabiler werden“, fordert der Coach. Doch angesichts der permanenten Ausfälle ist es eben schwierig, in einen Rhythmus zu kommen.

„Und der Gegner braucht nur auf unsere Fehler zu warten. Das ist derzeit zu einfach. Wir stehen im Moment zu recht da unten“, erkennt Bentrup angesichts von 19 Gegentoren (in der gesamten vergangenen Saison waren es nur 40) und des verpatzten Startes. So schaffte es etwa Eric Sabe nicht, der als Rechtsverteidiger sein Saisondebüt nach neunwöchiger Verletzungspause gab, vor dem 0:1 die Flanke zu unterbinden. Und vor dem Strafstoßtor zum 1:3 übersah er einen ihn von hinten anlaufenden Gegenspieler – der bekam ein Bein zwischen Ball und Sabes Fuß – und schon erfolgte der Elfmeterpfiff.

„Wir können ja nicht monatelang warten. Die lange Verletzten müssen Spielpraxis kriegen“, erklärt Bentrup. Sabe musste den konstant agierenden Philipp Dubicki ersetzen, in der Innenverteidigung Hölscher zudem Björn Christ. „Das ist der Bereich, der sensibel ist“, ist Bentrup alles andere als glücklich über die zwangläufigen Umbauarbeiten in seiner Viererkette.

Nun zum heimstärksten Team der Liga

Nun steht Sonntag ein weiteres Auswärtsspiel an – für die auswärtsschwachen Herberner beim heimstärksten Team der Liga – der SpVg Emsdetten (drei Siege und zwei Remis). „Aber letztlich sind sie nur drei Punkte vor uns“, sagt Bentrup mit Blick auf die Tabelle und dem eng beieinander liegenden Mittelfeld.

Denn von einem ist der 52-Jährige überzeugt – und das gibt ihm Mut: „Die Jungs können es ja. Der Kader hat im Vergleich zum Vorjahr eher an Qualität zugelegt.“

Nur schafft es sein Team es im Moment nicht, dies abzurufen. „Im Vergleich zur letzten Saison fehlt uns die Leichtigkeit“, sagt Bentrup – aber das kann man nun wirklich nicht trainieren...
Westfälischer Anzeiger