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Vereine befürworten ein Altkreisturnier

Eine Hallenmeisterschaft im Fußballkreis Lüdinghausen wird es nicht mehr geben, weil der Kreis im Sommer den Spielbetrieb einstellt. Die Vereine wechseln in fünf unterschiedliche Richtungen. Thomas Overmann, Fußballchef des Werner SC, wird beim Kreistag im Februar einen Vorschlag machen, dass alle Klubs sich einmal im Jahr treffen: zum Hallenturnier des Altkreises Lüdinghausen.

Herberns Dominick Lünemann (l.) und Borks Tobias Böcker könnten im kommenden Winter im Turnier des Altkreises Lüdinghausen aufeinandertreffen. Der WSC und der SVH wollen das Turniers ins Leben rufen. Foto: Tina Nitsche„Es sind über die Jahre im Kreis Lüdinghausen Freundschaften mit den anderen Klubs entstanden. Es wäre schade, wenn wir uns gar nicht mehr sehen würden“, sagt Overmann. Er betont, dass der Werner SC auch die Premierenveranstaltung ausrichten würde.

Dieselbe Idee hatte auch Dominik Reher, Geschäftsführer des SV Herbern. „So würde der Kreis nicht komplett aussterben.“

Der aktuelle Kreisvorsitzende Robert Heitmann ist überrascht über den Vorschlag – positiv. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Vereine danach streben“, sagt er. Aber er befürwortet den Vorschlag.

Mit Union Lüdinghausen hat sich Anfang der Woche der letzte Verein des bald aufgelösten Kreises Lüdinghausen für einen neuen Kreis entschieden. Nur noch ein paar Monate läuft der Spielbetrieb. Der Kreis wird dann noch als "Phantom" existieren, wie der Kreisvorsitzende Robert Heitmann im Interview erklärt. mehr...In den neuen Kreisen Unna/Hamm, Dortmund, Ahaus/Coesfeld und Recklinghausen gibt es keine Kreismeisterschaften. Im Kreis Münster ja, aber nur für Kreisligateams. Der SV Herbern, Werner SC, TuS Ascheberg und der FC Nordkirchen dürften mit ihren ersten Mannschaften nicht teilnehmen.

Die Idee von Overmann und Reher befürworten die aktuellen Klubs aus dem Kreis Lüdinghausen. Hier eine Übersicht:

Peter Vaerst, 1. Vorsitzender SG Selm: „Wir können es uns auf jeden Fall vorstellen, daran teilzunehmen. Vor zwei Jahren haben wir die Kreishallenmeisterschaften ausgerichtet und gewonnen. Das war ein tolles Erlebnis, an das sich alle gerne zurück erinnern.“

Heiko Ueding, Trainer 1. Mannschaft FC Nordkirchen: „Grundsätzlich würden wir gerne daran teilnehmen. Die Frage ist eher, wann noch Gelegenheit dafür ist, solch ein Turnier durchzuführen.“

Im Sommer wechseln bis zu elf Fußballvereine aus dem Kreis Lüdinghausen in den Kreis Münster. Bis zu zehn neue A-Ligisten kommen auf Münster zu. Wie hoch das Niveau in Münsters Kreisoberhaus ist, berichtet Bernd Löcke. Der Herberner war jahrelang für den SV Herbern II verantwortlich, trainiert nun den A-Ligisten SV Rinkerode. mehr...Bernhard Krursel, 1. Vorsitzender der Fußballer SuS Olfen: „Wir stehen dem völlig offen gegenüber. So ein Turnier kann man durchaus stattfinden lassen. Es ist ein guter Ansatz, um den Kreis Lüdinghausen weiterleben zu lassen. Wenn das Turnier zustande kommt, dann werden wir uns aktiv beteiligen.“

Manfred Chojnicki, Vorsitzender Wethmar: „Eine Überlegung ist es sicher wert. Es darf aber keine Überschneidungen mit anderen Turnieren geben.“

Joachim Greger, Sportlicher Leiter BW Alstedde: „Damit könnten Kontakte mit den alten Weggefährten aufrecht erhalten bleiben.“
[GSC-Präsident Thorsten Garber bedauert es, dass GS Cappenberg in der kommenden Saison keine Derbys mehr gegen die SG Selm austragen wird.]Wechsel nach Unna/Hamm Cappenbergs Präsident: „Derbys werden uns fehlen“

Am Freitagabend hatte GS Cappenberg seine Mitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen. Wichtigster Tagesordnungspunkt: der anstehende Kreiswechsel. Über die getroffene Entscheidung und das Kreisaus äußert sich der Präsident der Grün-Schwarzen, Thorsten Garber, im Interview. mehr...
Harald Wolfarth, Vorsitzender Eintracht Werne: „Natürlich stehen wir solch einer Idee offen gegenüber. Es muss natürlich auch terminlich passen.“

Patrick Osmolski, Trainer GS Cappenberg: „Das ist eine schöne Idee, weil die Teams sich in der Zukunft nicht mehr so häufig sehen werden. Wenn es dazu kommt, ist Cappenberg dabei.“ 
 
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