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SV Herbern beim 0:3 daheim gegen Hassel zu harmlos

 Der Landesligist SV Herbern musste am Sonntag die erste Pflichtspiel-Niederlage in diesem Jahr hinnehmen. Und nach dem verdienten 0:3 (0:1) daheim gegen den starken Aufsteiger YEG Hassel sind auch die zarten Hoffnungen, noch einmal oben angreifen zu können, hinfällig.

Die Gastgeber taten sich dabei sehr schwer, vor das Tor von Keeper Tayfun Kacar zu kommen. Dabei begann das Team von Trainer Christian Bentrup gut. Früh hatte seine Elf eine richtig gute Chance. Doch nach einer Hereingabe von Dominick Lünemann traf Steven Farchmin freistehend den Kopfball nicht richtig aus fünf Metern (14.). „In den ersten 25, 30 Minuten haben wir das richtig gut gemacht. Wenn wir in Führung gegangen wären, läuft das Spiel vielleicht anders“, sah diese Szene Bentrup als Knackpunkt an. Die diszipliniert stehenden Gäste gingen ihrerseits mit der ersten Chance in Führung. Ein Freistoß durch Güleryüz fast von der Mittellinie aus, verlängerte Bülent Karabal per Kopf Richtung Tor, wobei SVH-Verteidiger Marian Tüns als direkter Gegenspieler den Ball noch entscheidend per Kopf in den Winkel abfälschte (35.).

„Der Treffer hat Wirkung gezeigt. Danach haben wir die Spielkontrolle verloren“, monierte Bentrup und musste zudem erkennen, dass „wir es nicht geschafft haben, die Hasseler Grundordnung zu erschüttern“. Auch nach der Pause fanden die Blau-Gelben, die mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen in die Saison starteten, kein Zugriff. Weder über die Außenbahnen kamen Flanken noch kombinierte sich der SVH in den Strafraum. Dafür war die Fehlerquote zu hoch. So etwas wie eine Chance hatten die Hausherren, als Farchim eine scharfe Hereingabe durch den Fünf-Meter-Raum von Top-Torjäger von der Ley deutlich verpasste (50.). Kurz darauf vergab Innenverteidiger Nils Venneker nach einem Einwurf mit einem abgefälschten Drehschuss den Ausgleich, als der sichere und hochgewachsene YEG-Schlussmann Tayfun Kacar den Ball aus dem Winkel fischte (53.).

Keine Reaktion nach dem Treffer zum 0:2

Wieder mit der ersten guten Chance nach der Halbzeitpause erhöhten die Gelsenkirchener. Ridvan Güleryüz tankte sich unbedrängt in den Strafraum hinein und in seinen Flachschuss hielt Karabal seinen Fuß – es stand 0:2 (62.).

Ein weiteres Aufbäumen blieb aus, auch wenn der Langzeitverletzte Simeon Uhlenbrock bei seinem Saisondebüt als weitere Spitze nach 66 Minuten ins Spiel kam und auch Verteidiger Nils Venneker nach vorne beordert wurde. Denn es gab keine einzige Chance mehr für die Herberner, um den Anschluss zu erzielen. Als nach einem weiten Abschlag von Kacar Karabal sich in Tüns hineindrehte, den Kontakt suchte und dann zu Boden ging, entschied Schiedsrichter Jürgen Meller auf Strafstoß. Den verwandelte dann wuchtig und hurmorlos in die Tormitte Hianick Kamba zum 0:3-Endstand (87.).

SVH: Freitag – Dubicki, Venneker, Bruland, Sabe (75. Hölscher), Kaminski, Farchmin (66. Uhlenbrock), Bröer, Lünemann (55. Roters), von der Ley, Lünemann

Tore: 0:1 (35.), 0:2 (62.) beide Karabal, 0:3 (87.) Foulelfmeter Kamba - fraz
Westfälischer Anzeiger