Eine Halbzeit lang in Überzahl gespielt und doch nur kurz vor Schluss so gerade noch einen Punkt gerettet: Die Spieler des SV Herbern und auch Christian Bentrup wussten nach dem Schlusspfiff nicht, ob sich über das 1:1 (0:0) gegen Kellerkind TuS Sinsen freuen sollten oder nicht.

Gerade in der ersten Hälfte hatte die Bentrup-Elf nach einem Pfostentreffer der Gäste (8.) den Faden verloren und spielten zwanzig Minuten völlig kopflos. Erst dann bekamen sie wieder Ruhe ins Spiel. Zwischenzeitlich mussten sie auch einen verletzungsbedingten Wechsel von Damian Manka verkraften. „Der hat unser Konzept natürlich auch nochmal durcheinander geworfen“, erklärte Bentrup nach dem Schlusspfiff. Damit wollte er keineswegs den teilweise mut- und kraftlosen Auftritt seiner Elf entschuldigen.

Im zweiten Durchgang trat auch das aktuelle Manko zutage. Der Sinsener Innenverteidiger Michael Zoladz durfte ohne Gegenwehr auf der Innenbahn Richtung Tor marschieren und schob ins kurze Eck zum 0:1 ein (50.). Zwar schwächten sich die Gäste fünf Minuten später durch eine gelb-rote Karte für Marvin Poggel selbst, doch konnten die Herberner daraus keinen Vorteil ziehen. „Teilweise hat man nicht gemerkt, dass wir einer mehr sind“, gab auch Bentrup zu.

Die Herberner standen trotz Überzahl tief und wirkten ideenlos.

Erst die Einwechslung von Reserve-Stürmer Lukas Mangels brachte nochmal Schwung in die müden Lebensgeister. Er war es auch, der die Herberner zurück ins Spiel brachte. Bruland schickte einen Ball aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten, an dem Mangels den Ball ins Netz köpfte. Die Sinsener schwammen plötzlich, A-Junior Johannes Richter hatte nochmal eine Riesenchance, sein Schuss aus 16 Metern wurde noch so gerade abgefälscht. Doch der Weckruf kam zu spät, es blieb beim Unentschieden.

SVH: Freitag, Bruland, Brockmeier, Farchmin (80. Mangels), Schütte (46. Richter), Bröer, Lünemann, von der Ley, Tüns, Manka (24. Dubicki), Hölscher.

Tore: 0:1 (50.) Zoladz, 1:1 (86.) Mangels.